12-04-2010, 19:40
(12-04-2010, 19:09)Ekkard schrieb: Es gibt keine Argumente dafür, dass die Bibel göttlich inspiriert sei. Das Argument der Inspiration ist keine Wahrheit, sondern ein Glaubensbekenntnis zu diesem Buch. Mithin reden wir über eine subjektive Einstellung zur Bibel bzw. zu ihren zahlreichen Textstücken.
Für manche Menschen scheint Glaube allein aber zu "dünn", und sie suchen nach "Beweisen", wie hier verschiedentlich diskutiert z. B. erfüllte Prophezeihungen. Dies ist ein weit verbreiteter, aber typischer Denkfehler: Man kann nicht beweisen, was als Grundannahme = Glaubensbekenntnis in eine Denkstruktur eingebracht wurde.
Entweder, es gibt eine bibelunabhängige, objektive Quelle für die Inspiration, die von jeder/m überprüft werden kann, oder die Annahme (der Inspiration) ist überflüssig für den Glauben.
Eine Aussage ist jedoch plausibel: Die biblischen Texte wurden durch Gläubige, also glaubend, verfasst, weitererzählt und schließlich aufgeschrieben. Das aber ist (mindestens) eine Stufe weniger als verbale "Inspiration".
besser läßt es sich nicht zusammenfassen

einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)