(12-04-2010, 01:31)VolkersList schrieb: Lieber Romero,
daß ich in der Beurteilung des Piloten der polnischen Maschine möglicherweise als überheblich erscheine, kann ich nicht ausschließen. Aber ich habe gute Gründe. Ein Flughafen ohne ILS-Verfahren ist bei schlechter Sicht ein kaum zu ertragendes Risiko. Dazu kommen noch 3, in Worten, drei erfolglose Landeversuche. Das kann man nur als Kamikaze - Verfahren bezeichnen. Selbst wenn der fliegende Pilot den strikten Befehl zur Landung von wem auch immer erhalten hätte, wäre das einer Aufforderung zum Selbstmord gleich gekommen. Nach den internationalen IFR-Regeln hat der fliegende Pilot die Letztverantwortung, aus der ihn niemand entlassen kann. Das beweist allein schon die Tatsache der mehrfachen Aufforderung des Towers, nicht zu landen. Die endgültige Untersuchung mag noch Komponenten am Rande dieser Katastrophe zutage fördern, der harte Kern der Tatsachen aber ist offen sichtbar.
Nichtsdestotrotz ist der Vorfall nicht zur Gänze untersucht. Sowas dauert. Natürlich wird in diesem speziellen Fall zur "Beruhigung" schnell mal eine Meldung bekannt gegeben, was passiert sein könnte.
(12-04-2010, 01:31)VolkersList schrieb: Jetzt zu der Katastrophe über Queens bei New York. Auch für diesen Fall hast Du mir Überheblichkeit in der Beurteilung attestiert. Kennst Du diesen Fall so genau, daß Du Dir so ein Urteil über mich erlauben kannst ?
Gut genug um zu wissen, dass es mehrere Absturztheorien gibt, auf der Blackbox hörte man wiederholt ein "klappern" und den Piloten, der versucht die Situation unter Kontrolle zu bringen. Der Absturz geschah sehr schnell. Eine explizite Überheblichkeit des Piloten erkenne ich hier nicht.
"Augenzeugen hatten berichtet, dass der Airbus ins Trudeln geraten war, nachdem sich ein Triebwerk oder Teile davon gelöst hatten."
"Nach Angaben des New Yorker Gouverneurs George Pataki ließ der Pilot der Unglücksmaschine vor dem Absturz Kerosin ab. Auch dies deute auf ein technisches Problem an Bord hin."
"Augenzeugen berichteten, sie hätten kurz nach dem Start des Flugzeuges eine Explosion am rechten Flügel gesehen. Eddie Niedes, der nicht weit von der Unglücksstelle wohnt, erzählte: “Die Turbine ist hochgegangen. Ich habe einen heftigen Knall gehört, von der rechten Seite des Flügels." Darauf folgten mehrere kleinere Explosionen.
Niemand in New York glaubt heute noch an tragische Zufälle. Alleine das Bild der Rauchsäule weckte für viele Bewohner der Metropolis die schrecklichen Erinnerungen an die brennenden Türme des World Trade Center. Eilig wurden von sämtlichen Radio- und Fernsehsendern Spezialisten bemüht, die den Verdacht auf einen Terroranschlag wenn schon nicht ausräumen, so doch abmildern sollten.
Ein Flugzeugingenieur erklärte: “Wenn es sich wirklich so verhält, dass eine Turbine explodiert ist, weist das relativ sicher auf ein technisches Versagen hin."
Menschliches Versagen kann auch auf die Bodencrew oder die Flugzeugmontage zutreffen, es muss nicht zwangsläufig immer der Pilot schuld sein, auch wenn er natürlich grosse Verantwortung trägt.
(12-04-2010, 01:31)VolkersList schrieb: Fällt hier die Überheblichkeit nicht auf Dich zurück ?
Nein, nein, wirklich nicht. Die bleibt bei dir.