12-04-2010, 00:01
(11-04-2010, 22:25)helmut schrieb:(11-04-2010, 19:46)Bion schrieb: Ja, Matthäus hat’s den Immanuel im Text.War also Matthäus ein evangelikaler Theologe?
Zitat: Dass ich das für nachösterliche Mythenbildung halte, wird Dich, nehme ich an, nicht beeindrucken.Nö, der Legende von der nachösterlichen Mythenbildung bin ich schon öfters begegnet.
Gegen sie spricht z.B., dass die Themen, die nachösterlich besonders heiß diskutiert wurden, wie die Frage, unter welchen Bedingungen Nichtjuden zu Nachfolgern Jesu werden können, in den Evangelien fehlen.
Jedenfalls war Matthäus jemand, der sich gerne mehr oder weniger erbauliche Geschichtchen ausgedacht hat hat. Beispielsweise die Kindermordstory.
Nicht nur bei Matthäus, in alle Evangelien sind Mythen reichlich zu frommen Märchen verarbeitet. Ein guter Teil von dem, was in den Evangelien und in anderen Texten des NTs steht, ist den Notwendigkeiten angepasst worden.
Noch etwas:
Wenn jemand glauben will, dass es Tatsachenberichte sind, wonach Jesus 40 Tage in der Wüste gewesen und dort vom Teufel versucht worden sei, dass ihm dort Engel gedient hätten, meinetwegen.
Soll glauben wer will, dass Jesus Dämonen in Schweine hat fahren lassen oder dass er Blinde sehend und Lahme gehend gemacht hat.
Blinde sehend und Lahme gehend machen, das hat nach antiken Berichten auch ein römischer Kaiser zustande gebracht.
MfG B.

