Es ging doch um ganz was anderes!
Ja, Matthäus hat’s den Immanuel im Text. Dass ich das für nachösterliche Mythenbildung halte, wird Dich, nehme ich an, nicht beeindrucken.
(11-04-2010, 14:48)helmut schrieb:Dazu noch:(06-04-2010, 14:18)Bion schrieb: Religionsgeschichtlich ist dazu Folgendes zu bemerken:Diese "Unart" hat die evangelikale Theologie von der traditionellen protestantischen Theologie geerbt, und es würde mich wundern, wenn das nicht auch traditionell katholisch war.
Es ist eine Unart evangelikaler Theologie, "die Weissagung über den Immanuel" und was darauf folgt auf Jesus zu beziehen.
Insbesondere der angemerkte Vers (Jes 9,5) hat seine Wurzel im ägyptischen Mythos. Die "wunderbare Geburt" des "starken Gottes" bezog sich auf den Pharao, der den Thron bestieg. Das wurde offenbar aufgegriffen und der judäischen Königsideologie einverleibt.
Und der Erste, der das tat, war der Verfasser des Matthäusevangeliums:
Mt 1,22-23:
Dies alles geschah, damit in Erfüllung ging, was der Herr durch den Propheten angekündigt hatte: 23 »Die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, den werden sie Immanuël nennen.« Der Name bedeutet: »Gott steht uns bei«.
Es ist nun mal typisch evangelikal, sich in theologischen Fragen nach der Bibel zu richten, zu dieser "Unart" stehe ich.
Ja, Matthäus hat’s den Immanuel im Text. Dass ich das für nachösterliche Mythenbildung halte, wird Dich, nehme ich an, nicht beeindrucken.
MfG B.

