07-04-2010, 00:26 
		
	
	(06-04-2010, 07:24)Gundi schrieb: Ich bezog mich mit meinem Komentar bezüglich der Hälfte oder nicht darauf das du meintest (bzw. ich es so verstanden habe) dass ein Schwangerschaftsabbruch für dich vor allem deshalb in jedem Fall in Ordnung geht, weil mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit das Embryo von selbst abstirbt (eben ein gutes Drittel bzw. Hälfte)
so würde ich das nicht formulieren. aber mir erscheint es seltsam, auf ein "recht auf leben" des embryos zu pochen, wenn der mensch veranlaßt, was die natur von selbst genauso tut
Zitat:Daher kann man in diesem Zusammenhang nicht mehr von solch einer hohen Wahrscheinlichkeit sprechen, die zwar zu Beginn der Schwangerschaft gegeben ist, zum eigentlich Zeitpunkt des Abbruchs (kommt natürlich immer darauf an wann der vorgenommen wird) so aber nicht mehr
eben. du gehst halt einfach von einer späten abtreibung aus, damit dein argument paßt
Zitat:Die eigentliche Wahrscheinlichkeit eines Embryos zu Überleben liegt also zum Zeitpunkt des Schwangerschaftsabbruchs über zwei Dritteln, was eben das Argument dass bei einem Abbruch menschliches Leben mit hoher Wahrscheinlichkeit durch den Menschen verhindert wird (und es nicht natürlich passiert wäre) unterstreicht
zahlenspielerei
welche rolle spielt es und wofür, ob die überlebenswahrscheinlichkeit eines abgetriebene embryos ansonsten bei x oder y % gelegen hätte?
Zitat:Es geht bei dieser Frage auch nicht primär darum ob es gut ist, dass die Hälfte der befruchteten Eizellen absterben, sondern welche Rolle der Mensch dabei spielt, wenn er dies bewusst vornimmt bzw. wie das ethisch zu sehen ist
es geht ja auch bei der frage der abtreibung nicht darum, "ob es gut ist", daß der embryo stirbt, sondern welche rolle seine geburt für seine mutter, seine umwelt und ihn selbst spielt
Zitat:Es ist halt eine Frage der eigenen Schwerpunktsetzung und der eigenen Sichtweise zu diesem Gesamtkomplex. Ob man es eben eher biologisch oder ethisch oder... betrachtet.
für "..." schlage ich "pragmatisch" vor
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
	
	
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