04-04-2010, 11:31
(04-04-2010, 01:01)Gundi schrieb: Entweder verstehst du nicht was meine eigentliche Frage ist, oder wir beide reden komplett aneinander vorbei
das kann gut sein
die frage nach einer entscheidung für oder gegen eine abtreibung ist eine, die dich und mich nie wird betreffen können. ich halte es daher für völlig unerheblich, was ich persönlich dazu meine. und außerdem ist es eben immer eine abwägung im einzelfall, da kann und will ich keine grundsätzlichen bzw. dogmatischen aussagen machen
(04-04-2010, 01:01)Gundi schrieb: Eigentlich wollte ich von dir (und nicht die Gesetzeslage) wissen, weshalb du beide Situationen anders bewertest, wenn doch in beiden Situationen die Frau Gründe für ihre Entscheidung hat (eventuell sogar die selben)? Wieso kommst du bei beiden Situationen, wenn du die Interessen vergleichst zu verschiedenen Ergebnissen?
wie oft denn noch?
kannst oder willst du nicht verstehen, daß ein geborener mensch etwas anderes ist als ein embryo, daß er eine ganz andere soziale wechselwirkung repräsentiert?
Zitat:Die Literatur spricht von 15-20% Fehlgeburten, was weit unter "gut einem Drittel" ist
und welchen unterschied macht das, daß deine literaturstellen zehn prozentpunkte weniger nenne als meine?
die von dir vermutlich genutzte quelle wikipedia sagt übrigens auch:
Es wird angenommen, dass in der Gruppe der 20–29-jährigen Frauen etwa die Hälfte der befruchteten Eizellen spontan zu Grunde gehen
Zitat:An der Biologie vorbei? Du scheinst zu vergessen, dass der Mensch bei Schwangerschaftsabbrüchen aktiv das Leben eines neuen Menschen verhindert
wobei diese "lebensverhinderung" eben nichts anderes als sozusagen die imitation dessen darstellt, was "in der Gruppe der 20–29-jährigen Frauen bei etwa der Hälfte der befruchteten Eizellen" auch ohne menschliches zutun stattfindet
Zitat:Das Verhältnis eines Menschen anderen Menschen gegnüber unterliegt nun einmal ethischen Maßstäben. Diese bei Embryonen radikal zu vergessen und einen Schwangerschaftsabbruch nur noch als rein biologischen Vorgang zu betrachten, scheint mir sehr am eigentlichen Problem vorbei
entgegen deiner unverschämten unterstellung vergesse ich nicht radikal ethische maßstäbe, sondern lege an einen embryo eben andere an als an einen geborenen
Zitat:Für dich macht es wirklich nicht den geringsten Unterschied ob es künstlich oder natürlich erfolgt? Ob der Mensch absichtlich neues Leben verhindert oder ob es natürliche Ursachen hat? Du siehst wirklich nur den biologischen Part dabei?
ich sehe das ergebnis
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

