02-04-2010, 13:39
(01-04-2010, 15:43)elwaps schrieb: Ich sehe Menschen nicht als "höherentwickelt" gegenüber anderen Arten. Sie sind strukturell komplexer als alle
anderen Lebewesen, mehr aber auch nicht.
Widerspricht das nicht die Logik der Evolutionstheorie??
Dass ein Affe sich zu einem intelligenten, kreativen, selbstbewussten und gutaussehenden Mensch weiterentwickelt hat, sehe ich als eine Höherentwicklung.
(01-04-2010, 15:43)elwaps schrieb: Zu Zwischenzuständen und Endzuständen. Am einfachsten lassen sich diese Begriffe wohl ordnen,
wenn wir den jetzigen Zeitpunkt nicht als den Wichtigsten betrachten sondern als einen zufällig
ausgewählten Augenblick zwischen der Entstehung des Universums vor über 13 Milliarden Jahren
und dessen wie auch immer geartetem Ende in wasweissichwievielen Billiarden Jahren (stellt man den
Big Crunch mal als unwahrscheinlich hin).
Mit dieser Betrachtungsweise kann man von "Endzuständen" im weitesten Sinne nur bei ausgestorbenen
Arten sprechen, da hier keine Weiterentwicklung mehr stattfinden kann. Aus dieser Sicht erscheint schon
der Anspruch einer Spezies, die, definiert man "Mensch" großzügig, gerade einmal ein zweitausendstel
der Geschichte miterlebt hat, absurd, die Zustände während eines Augenblicks des Universums als
Endzustände hinzustellen.
Solange es Evolution gibt, wird jede Lebensform nur ein Zwischenstadium auf dem Weg zur nächsten
sein. Auch Haie, die seit hunderten Millionen Jahren existieren, haben nicht als Hai begonnen sondern
als einzelne Zelle, die aus einer zufälligen Verknüpfung organischer Moleküle hervorgegangen ist. Und auch
wenn sich der Hai in den letzten Millionen Jahren im Vergleich zu den meisten anderen Lebensformen
kaum verändert hat, so hat er sich doch verändert.
Den Willen zur Leistungssteigerung, den Du erwähnst, würde ich übrigens nur bedingt Willen nennen.
Viel passender wäre Zwang. Die Umwelt von Lebewesen bestimmt deren Entwicklung. Machen sie diese
Entwicklung nicht oder zu langsam mit, bekommen sie besser angepasste Konkurrenz, sterben sie aus.
Die Lebewesen, die wir heute sehen, sind kein chaotisches Zufallsprodukt sondern die besten Ergebnisse
eines langen Anpassungsprozesses, der von vielen Lebewesen versucht und nur von wenigen überlebt
wurde. Das, was wir heute in diversen ökologischen Nischen entdecken können ist sozusagen das Best
Of Evolution, das die Vergangenheit hervorgebracht hat.
Die Haie, Krokodile und anderen Tiere, die seit mehreren hundert Millionen Jahren kaum verändert wurden,
sind schon lange recht optimal an ihre Umwelt angepasst, haben kaum oder keine Fressfeinde, die sie mit
raffinierten Tricks täuschen müssten und wenig Konkurrenz um ihre Beute. Andere, ewig unveränderte
Lebewesen wie etwa manche Einzelliger haben unglaublich hohe Reproduktionsraten, extreme Anpassungs-
fähigkeiten an akute Umweltbedingungen (z.B. Sporenzustände mit sehr hoher Hitze- und Strahlungsresistenz
bei Bazillen) und andere Mechanismen, die das Überleben in nahezu unveränderter Form über Jahrmillionen
oder -milliarden ermöglicht haben. Solche, schon sehr gut angepassten Organismen, sind aus ihren ökologischen
Nischen quasi nicht zu verdrängen, da sie zugewanderten oder mutierten Konkurrenten in den meisten Fällen
weit voraus sind. Daher bestand nie großartig Bedarf nach umwältzenden Veränderungen.
Ich sehe hier keine Paradoxa.
Du hast das gut und ausführlich erklärt, aber diese ganzen Überlegungen zeigen, dass sie keine Überzeugungen sein können, sondern ein Glaube sein muss, denn wie gesagt:
Die immer wieder von Evolutionisten vorgebrachte "naturwissenschaftliche" Begründung für ihre Überzeugung existiert gar nicht. Wenn man aber aus deinem Blickwinkel auf den anderen schaut, wird man feststellen, dass, ein Tier, ein Insekt, eine Bakterie, eine Zelle oder eine Pflanze weder schlussfolgern, Zeit berechnen, Größe und Gestalt bestimmen, Stärke und Richtung des Windes kalkulieren kann, noch dazu in der Lage ist irgendetwas zu bestimmen. Eine Zelle hat weder Wissen über ihre eigene Existenz noch über die wunderbaren Funktionen, die sie leistet, und ohne DNA/DNS kann es kein Leben geben, wie schaffen es dann alle Lebewesen durch die Mechanismen von Mutation und natürlicher Selektion neue genetische Informationen zu erlangen???
Stell dir mal vor, wenn es eine andere Umwelt gegeben hätte, würden dann alle Lebewesen und Pflanzen in dieser Umgebung ebenfalls besser anpassen???
Ein intelligenter Schöpfer kann es vom naturwissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen nicht nur geben, sondern es muss Ihn geben. Anders ist das Vorhandensein von Lebewesen nicht zu erklären.