01-04-2010, 17:50
(01-04-2010, 17:26)Ekkard schrieb: Ganz offensichtlich bedeutet "Schwangerschaftsabbruch" eine Beziehungskrise des mitleidenden Wesens Mensch zu etwas, das ganz tief in uns steckt: Ich meine nicht den Zellhaufen, sondern (selbst) ein mitleidendes, schutzgebendes Wesen zu sein
so offensichtlich finde ich das nicht
ich halte auch nichts davon, einen schwangerschaftsabbruch ontologisch zu überhöhen und damit z.b. der frau ein "post-abortion-syndrome" erst einzureden
oder bedeutet auch der "Schwangerschaftsabbruch", daß ein embryo ganz von selbst "abgeht" (was, wie gesagt, bei rund einem drittel aller stattgehabten zeugungen der fall ist), "eine Beziehungskrise des mitleidenden Wesens Mensch zu etwas, das ganz tief in uns steckt"?
lassen wir doch die kirche im dorf und versuchen zur abwechslung mal, dieses "ende eines menschlichen lebens" als das zu sehen, was es biologisch ist: ein täglich in hoher zahl natürlich stattfindender vorgang
was haltet ihr mal von dieser sichtweise?
ich weiß schon: jetzt wird es heißen, petronius befürwortet den mord an geborenen, weil die ja sowieso mal natürlich sterben... ok, wer den unterschied nicht sehen will, der braucht sich an diesem experiment des veränderten betrachtungswinkels besser nicht zu beteiligen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

