(01-04-2010, 00:26)Gundi schrieb:(31-03-2010, 21:53)petronius schrieb: was nichts anderes heißt, als daß du den "menschen" (willkürlich) biologisch definierst als die kombination zweier erbanlagen. was nun also den "menschen" in sozialer hinsicht, und sei es als inhaber bestimmter rechte, ausmacht, kann dadurch noch nicht gesagt sein, sondern ist sache der gesellschaftlichen vereinbarung
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieses individuelle, ganz spezielle Leben mit Befruchtung der Eizelle seine Entwicklung beginnt
ja und?
was soll aus der simplen biologischen tatsache folgen, daß eine entwicklung beginnt?
(01-04-2010, 00:26)Gundi schrieb:(31-03-2010, 21:53)petronius schrieb: bei einem embryo, der sich weder seiner existenz bewußt ist noch deren beendigung bewußt werden kann, halte ich sein "recht auf leben" und seine präsumptiven interessen für den rechten und interessen der geborenen, insbesondere der schwangeren, im konfliktfall für untergeordnet
Verstehe. Also machst du es am Bewusstsein fest
wenn du es so platt haben willst... meine begründung geht zwar darüber hinaus, aber die sache mit der abwägung von interessen, rechten und pflichten zwischen verschiedenen individuen geht eben über das hier offenbar gewollte simple schwarz-weiß hinaus
Zitat:Entschuldige wenn meine Frage dir seltsam vorkommt, aber da du davon sprachst dass jede Frau alleine über einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden soll und ihre Gründe nicht bewertet werden sollten
das habe ich eben nicht gesagt - du sollst keine zitate fälschen!
ich sagte, daß ich die frage, ob es eher "moralisch vertretbar" sei, "ein Leben am Anfang zu beenden als später", "an rein praktischen überlegungen, nicht an irgendwelchen abstrakten ethikprinzipien, welche sich schließlich genauso wenig zwingend herleiten lassen", festmache
weder war hier die rede von der frau, oder daß es rein ihre "praktischen gründe" seien, noch davon, daß gründe nicht bewertet werden dürften. du fragtest nach meiner meinung, ich sagte dir meine meinung, und jetzt schau dir an, was du daraus gemachst hast
nein, mein freund: nicht auf die tour!
wir reden auch nicht von kindstötung, sondern von schwangerschaftsabbruch
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

