29-03-2010, 15:44
(29-03-2010, 15:17)humanist schrieb:(29-03-2010, 00:50)nidschki schrieb: [...] Sollte es nötig seien, 1, 2 Generationen völlig ohne Glauben zu erziehen und damit der Religion das Fundament zu entreißen, sehe ich das gewissermaßen gerechtfertigt, da eben die Gefahr, die von diesen Denkstrukturen ausgeht nicht zu unterschätzen ist.
Wie genau meinst du das?
Ich sehe eine nicht zu unterschätzende Gefahr, dass das 21.Jahrhundert zu einem Jahrhundert der Religionskriege werden könnte (USA christlich-fundamentalistisch, islamischer Terror...). Natürlich kann man von Glauben allein nicht einfach so auf Fundamentalismus schließen, aber ohne das Eine gäbe es das andere auch nicht. Vielleicht wäre es besser, Religiosität per se gar nicht erst schmackhaft zu machen für künftige Generationen. Das widerspricht zwar einer wirklich freien Entwicklung des Menschen, aber angesichts der bisherigen Auswirkungen von Religion sehe ich da - wie bereits geschrieben - eine Rechtfertigung.
Das mit den 1, 2 Generationen ist so gemeint, dass man Glauben nicht vollständig aus der Welt schaffen muss, aber eine strikte Trennung von Glaube und Religion als Institution ist imho nur konsequent zu erreichen, wenn erstmal beide Konzepte mehr oder minder abgelehnt werden. Nach einer "Auflösung" der Institutionen kann Glaube durchaus wieder vermittelt werden, aber unter der Voraussetzung dass keine Gemeinschaft entwickelt wird die sich global organisiert - womit das Ganze ja wieder von vorne losgehen würde.

