23-02-2010, 20:19
(23-02-2010, 20:06)Volere schrieb: Ich weiß nicht, ob es im Umfeld der Kirche, mehr sexuelle Übergriffe gibt, als anders wo
richtig. solange dazu keine eindeutige statistik vorliegt (ich wüßte allerdings auch nicht, wie die zu erstellen sein sollte), ist das "argument" der relativen häufigkeit ohnehin obsolet
Zitat:Für mich ist das aber auch nicht die Frage. Bei den momentanen Aussagen aus Kirchenkreisen, habe Ich immer das Gefühl, das es eher wie eine kindische Ausrede ist.
„Die anderen haben das auch gemacht!“
yup. eben dieses gefühl drängt sich auch mir auf
Zitat:So geht es um Schadensbegrenzung und Erhaltung des „guten“ Rufs und nicht um die wirkliche Auseinandersetzung mit dem Problem.
Ja, es gibt sexuellen Missbrauch auch in anderen Bereichen. Aber darum geht es doch gar nicht.
Es geht darum, eine Jahrhunderte alte Mauer des schweigens zu durchbrechen. Endlich damit anzufangen sich selber und seine Struktur zu hinterfragen
richtig - aber dieses signal scheint nur bei wenigen angekommen zu sein. ich verweise dazu wiederum auf pater mertes als lobenswerte ausnahme - nur fürchte ich (aus erfahrung), daß diese stimme isoliert bleiben resp. sich nicht durchsetzen wird
Zitat:Solange das nicht passiert, werden der Kirche immer mehr Mitglieder abhanden kommen.
Wer will schon eine Spirituelle Führung haben, die nicht einmal die Kraft und den Mut hat sich selber zu hinterfragen und sich so vielleicht zum Positiven zu verändern?
das ist der interessante punkt. sieht die kirche ihre zukunft in mündigen gläubigen oder aber in "Spirituelle Führung" einer eingeschworenen gemeinschaft, die sich weitestgehend von der gesellschaft (oder, nach eigendefinition, vom "zeitgeist") abgrenzt?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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