23-02-2010, 14:45
(23-02-2010, 13:49)Gundi schrieb: Aber wird dem Atheisten durch sein Buch nicht ein falsches Bild von Religion vermittelt? Wie gesagt, ich stimme ihm bei seiner Fundamentalismuskritik eindeutig zu, aber erzeugt Dawkin nicht ein einseitiges Bild von Religion, welches eben nur den Fundamentalismus beinhaltet? Angenommen ein Atheist liest dieses Buch und nach dem er es gelesen hat legt er es weg und meint nun zu wissen, weshalb Religion schlecht ist. Verbindet dieser Atheist dann Religion nicht immer sofort mit Fundamentalismus? Die andere Seite des Glaubens hat er ja nicht kennengelernt
wirfst du das auch jedem historiker vor, der ein buch über die kreuzzüge oder ketzerverfolgungen schreibt? ist auch der in jedem fall verpflichtet, noch ein kapitel einzufügen, in dem die potentiell positive rolle von religion für den einzelnen gläubigen gewürdigt wird?
wohl kaum
und auch atheistische leser sind schlau genug, um kreuzzüge als kreuzzüge, ketzterverfolgung als ketzerverfolgung und fundamenatalismus als fundamentalismus zu erkennen, und sie nicht mit der harmlos-naiven volksfrömmigkeit der mitzi-tante zu verwechseln
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


