21-02-2010, 23:08
(19-02-2010, 21:42)melek schrieb: Im Großen und Ganzen ja.
Die "religiösen" Gebote, Gutes zu tun, resultieren aus dem menschlichen Bedürfnis nach Frieden.
Es sind Versuche, das zum Audruck zu bringen, was erfahrungsgemäß dem menschlichen Leben dienlich ist.
Deine Argumentation liefe dann allerdings darauf hinaus, dass es sich bei jeglicher Weltanschauung, ob nun theistisch oder atheistisch, ob religiös oder nicht, und jeglichem damit verbundenen Werte- und Sinnkanon lediglich um Abbilder des menschlichen Denkens handelte, die selbst aber keinerlei Auswirkungen auf das Denken, Urteilen und Handeln der Menschen hätten.
Dergleichen müsste man aber als eine geradezu grenzwertige Unbedarftheit und Orientierungslosigkeit nennen, welche zu allem anderen, aber nimmermehr zu irgendeiner Art von Erkenntnis über die tatsächlichen "Problematiken" mensch-menschlichen Miteinanders führt, auf welche es dir doch angeblich so sehr ankommt.
Allerdings nehme ich offen gestanden auch nicht an, dass du diese geschilderte Auffassung tatsächlich vertrittst. In diese argumentative Sackgasse bist du nämlich nur geraten, weil du einerseits die Kritik an den Auswirkungen der Lehren der abrahamitischen Religionen partout nicht gelten lassen willst, dir aber andererseits auch kein Messen mit zweierlei Maß vorwerfen lassen willst. Tja, beides geht nun aber eben leider nicht...

