19-02-2010, 00:01
(18-02-2010, 22:24)DureeTotale schrieb: Bei diesen Betrachtungen die religiösen Überzeugungen der Menschen, welche in zentralen Teilen bis gänzlich ihr Welt- und Menschenbild und die Prägungen ihrer ethischen Urteilskriterien bestimmen, weitestgehend außen vor zu lassen und so zu tun, als handelte es sich dabei um unbedeutende Marginalitäten, bezeichne ich nun wieder - wenigstens - als allergröblichste Oberflächlichkeit, mit der man zu nichts weniger vordringen wird als zu den tatsächlichen "bestehenden Problemen".
Es geht nicht darum, die religiösen Überzeugungen außen vor zu lassen, sondern ihre wirkliche Rolle bei der Problematik zu erleuchten.
Religion wird als Begründung gerne vorgeschoben, ist aber nicht ursächlich.
Sie tritt hinter die gesellschaftlichen und politischen Umstände zurück bzw. wird von eben diesen geprägt, und das geht bis hin zu entsprechender Interpretation der "heiligen Schriften".
Die Koranverse, welche nur angemessene Verteidigung erlauben oder explizit Toleranz gegenüber anderen fordern, werden leider zu gerne übersehen.
"Und hätte Allah es gewollt, hätten sie (Ihm) keine Götter zur Seite gesetzt. Wir haben dich weder zu ihrem Hüter gemacht, noch bist du ihr Wächter.
Und schmäht die nicht, welche sie statt Allah anrufen, sonst würden sie aus Groll ohne Wissen Allah schmähen. Also lassen Wir jedem Volke sein Tun als wohlgefällig erscheinen. Dann aber werden sie zu ihrem Herrn heimkehren; und Er wird ihnen verkünden, was sie getan haben.(6/107-108)"