05-02-2010, 16:04
(05-02-2010, 15:53)Gundi schrieb: Um beim Thema zu bleiben: Feuerbach ist der Ansicht das Nichtgläubige moralischer seien als Gläubige, da sie sich direkt auf den Menschen und nicht auf Gott beziehen. Die Geschichte lehrt uns aber dass sowohl von Gläubigen als auch von Atheisten schlimme Verbrechen begangen wurden.
Es gibt also keinen wirklichen Anhaltspunkt für seine These.
Oder doch?
Feuerbach geht hier natürlich von seiner eigenen Moralvorstellung aus, die wohl am Wohl der Gemeinschaft orientiert war. Moral bezieht sich ja nun nicht nur auf die eigentliche sichtbare Aktion, sondern auch deren Motivation. Ein Gläubiger der anderen hilft, weil 'Gott es so will' aber auch sein Kind töten würde allein, wenn 'Gott es so will', handelt demnach weniger moralisch, als jemand sagt, diesem Menschen helfe ich nicht, denn sein Handeln hätte eine negative Auswirkung auf die Gesellschaft.
Thomas Paine: "As to the book called the bible, it is blasphemy to call it the Word of God. It is a book of lies and contradictions and a history of bad times and bad men."