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Glauben - Nichtglauben - warum Konkurrenzverhältnis?
#11
(02-02-2010, 14:24)Ekkard schrieb: Glaube hat sehr viel mit Verhalten, Motivation, Gefühl im Denken und Tun sowie mit Beziehungen zu anderen Menschen zu tun. Es ist überhaupt nicht wesentlich, Glaubensvorstellungen zu "hinterfragen"

wenn das so ist, dann sollte man sie eben nicht zur diskussion stellen. und sich dann über respektlosigkeit beklagen, wenn sie in frage gestellt und diskutiert werden

Zitat:Ich stimme dir zu: Wir sollten die Standpunkte anderer mehr 'betrachten', also achtsam mit dem "Eigentlichen", mit dem Anliegen umgehen

was wäre denn dieses anliegen? und wie der "achtsame umgang" damit?

die eigene meinung zu predigen und den prediger dafür zu bauchpinseln?

du machst hier viele schöne worte, in die man sich eine menge hineindenken kann bzw. die eine ganze menge suggerieren, aber du wirst nicht konkret, wenn es darum geht, wozu ein diskussionsforum gut sein und wie der korrekte umgang der diskutanten miteinander aussehen soll

Zitat:Petronius schreibt, er verstehe einige User nicht, weil sie anscheinend die Diskussion nicht wollen, sondern nur ihre Ansichten vertreten.

Ich finde, da ist schon ein Unterschied: Die Diskussion ist ja nicht einfach eine sachliche Kontroverse, sondern ein meistens sehr deutliches Abwerten des Geschriebenen

ich behaupte, daß das nicht der fall ist. zumindest beklagen sich nicht gläubige sehr selten darüber, qua diskussion "deutlich abgewertet" zu werden, sondern bringen halt einfach gegenargumente. bringt man aber gläubigen gegenüber argumente vor, warum ihr glaube inkonsistent sei, so beklagen sie sich nicht selten lieber über "abwertung", als zu versuchen, mit eigenen argumenten dagegenzuhalten

Zitat:Es wäre auf allen Seiten schon viel gewonnen, wenn diese verbalen Negativ-Urteile unterblieben

das ist schon des halb nicht möglich, weil du offenbar den am leichtesten zu beleidigenden die definitionshoheit über "Negativ-Urteile" einräumst. sprich: wer auch immer sich wodurch auch immer beleidigt oder angegriffen fühlen will, darf verlangen, daß diese "Negativ-Urteile" gefälligst zu unterbleiben hätten

es ist ja auch kein zufall, daß über dieses angebliche "deutliche Abwerten des Geschriebenen" immer nur dumpf geraunt wird, aber nie konkrete beispiele gebracht werden

Zitat:Glaube ist nicht schon deshalb ein Ausdruck von Torheit, weil einige mythologische Vorstellungen modernen Erkenntnissen anscheinend widersprechen

und ekkard baut einen strohmann...

niemand behauptet, daß "Glaube ein Ausdruck von Torheit" wäre, weil "mythologische Vorstellungen modernen Erkenntnissen widersprechen". kein vernünftiger mensch erwartet nämlich, daß mythen tatsachen seien. so einige gläubige allerdings tun dies - und du hast recht, daß ich diese hiermit implizit als nicht zu den vernünftigen menschen zähle

andererseits schützt unvernunft aber auch nicht vor kritik

Zitat:Um deren sachlichen Inhalt, der meist aus antikem Wissen stammt, geht es doch gar nicht!

sag das doch das nächste mal den jakows und wie sie alle heißen mögen, wenn sie wieder mal meinen, die bibel schildere historische tatsachen (welche sogar noch von der archäologie belegt seien...)

Zitat:Sondern es geht um den Umgang miteinander, um in der Tat weniger Egozentrik, Eingehen, auf Stehenlassen-Können, um seelisches Gleichgewicht und ähnliche zwischenmenschliche Eigenschaften

ich habe noch nier erlebt, daß einem gläubigen widersprochen worden wäre, wenn er diese binsenweisheiten (die null mit glaube und/oder religion zu tun haben) vorgetragen hat

Zitat:Bei einer Reihe von Diskussionsteilnehmern habe ich durchaus den Eindruck, dass ihre Anschauungsweisen noch nicht im zwischenmenschlichen Beziehungsgeflecht angekommen sind.

und bei einem bestimmten mod habe ich den eindruck, daß er partout nicht verstehen will, was religiöser glaube ist und daß das "zwischenmenschlichen Beziehungsgeflecht" eben auch darin besteht, daß verschiedene anschauungsweisen existieren und deren berechtigung in einem ständigen prozeß der hinterfragung und kritik zu überprüfen ist. welch letztere eben auch auszuhalten ist und nicht einfach deshalb schon für böse erklärt werden kann, nur weil der kritiker die besseren argumente hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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RE: Glauben - Nichtglauben - warum Konkurrenzverhältnis? - von petronius - 02-02-2010, 14:50

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