(13-01-2010, 10:53)alwin schrieb: @Romero
Schön, daß das eine Mißverständnis auf diese Art gelöst werden konnte!
Zum Beweis der göttl. Botschaften: Eine individuelle Empfindung kann kaum verallgemeindert werden, dann wäre keine Individualität mehr da. Auch die Geburt eines Kindes kann durchaus als ein Geschenk Gottes empfunden werden, unabhängig der biologischen Vorgänge. Das ist aber dann eine individuelle Erfahrung - und damit als solche mit mitteilsam.
Ja schon, die Geburt eines Kindes kann als Geschenk empfunden werden. Man verspürt grosses Glück. Da man Gläubiger ist, und daher davon ausgeht, dass Glück von Gott kommt, glaubt man an ein Geschenk/eine Botschaft Gottes.
Aber sicher (im Sinne von Bewiesen) kann man sich da nicht wirklich sein, oder?
Immerhin ist es biologisch sinnvoll, sich über den Nachwuchs zu freuen. Nichts was sich nicht mit Evolution erklären liesse.
(13-01-2010, 10:53)alwin schrieb: Wenn Du mir einmal verrätst, wie Du eine innerliche Botschaft (egal woher sie kommt) nach außen "beweisen" können willst, dann mal nur zu.
Das zu beweisen ist schwierig. Aber das ist doch nicht mein Problem, ich bin es doch nicht, der behauptet, dass andere die doch ach so offensichtliche Botschaft ignorieren?
Es geht doch drum, dass Gott nicht Dornbusch erschienen ist (oder von mir aus ein Engel) und gesagt hat: "Hey mein Freund, da schau, das Kind da ist Gottes Geschenk an dich, weil du so fromm bist..." , sondern da kam ein schönes Kind, und automatisch geht er davon aus, dass es von Gott sei... ohne dass aber dem lieben Kinde ein Absender auf die Stirn gestempelt worden wäre.
(13-01-2010, 10:53)alwin schrieb: Was sich im Innern des Menschen abspielt (außer den Messungen von Strömungen, die aber nichts zum Inhalt aussagen), ist nach heutigem Stand nicht "beweisbar". Und wenn ich für mich feststelle, daß etwas Bestimmtes eine für mich "göttl. Botschaft ist, dann ist auch das eine persönliche Annahme.
Die - nicht von dir, aber - von Gläubigen hier im Forum gerne mal auf Atheisten projiziert wird, mit dem Vermerk sie seien halt nicht fähig, das wahrzunehmen. Eben eine gewagte These, wenn man selbst keine Beweise erbringen kann.
(13-01-2010, 10:53)alwin schrieb: Wenn ich diese jemandem mitteile, kann er es genauso sehen oder aber auch bleiben lassen. Das dürfte im Grunde genommen genauso eine Glaubenssache sein wie eine Existenz Gottes.
Ganz recht, du hast es erfasst.
(13-01-2010, 10:53)alwin schrieb: Wenn Du im Grunde genommen nur annimmst, daß es keine Existenz Gottes gibt, bist Du nach meiner Auffassung kein wirklicher Atheist.
Ja, ich könnte auch als Agnostiker durchgehen, obwohl ich schon recht stark Richtung Atheismus tendiere. Ein Athegnostiker quasi, bwahaha ^^
(13-01-2010, 10:53)alwin schrieb: Dies trifft doch nur zu, wenn Du aus bestimmten definierten Gründen heraus für Dich feststellst, es gibt keinen Gott, was dann auch einen Glauben an einen vielleicht doch möglichen Gott ausschließt, es sei denn, die definierten Gründe ändern sich (egal warum). Dann kann natürlich wieder eine Tür geöffnet werden, die unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit einer Existenz Gottes nicht ausschließt. Wieweit man dann allerdings bereits von Atheismus sprechen kann - habe ich bislang noch nicht und sehe ich für mich auch keinen Grund zu.
Wie gesagt, ich bewerte das eher so: Als Atheist verlasse ich mich auf Beweisbares, auf reproduzierbare Beobachtung und auf Logik. Wenn jetzt morgen früh Gott am Himmel erscheinen und sich der ganzen Menschheit offenbaren würde, wäre es 1. Beweisbar, dass Gott existiert, weil 2. Beobachtbar und dokumentierbar, dass Gott existiert und daher 3. logisch, dass Gott existiert. Also wäre jeder ein Volldepp, der dann immer noch behaupten würde, es gäbe keinen Gott.
Da sich mir aber leider kein Gott offenbart und ich auch keine logischen, reproduzierbaren Beweise für seine Existenz (Definition per heilige Bücher) kenne, und ganz besonders da ich sehr viele Widersprüche, Unwahrheiten und schlicht Absurditäten in den entsprechenden Lehren erkenne muss ich konsequenterweise darauf schliessen, dass er so nicht existiert. Die Existenz einer "treibenden Kraft" oder so ähnlich kann ich mangels Beweis nicht ausschliessen.