(07-01-2010, 06:16)Libelle schrieb: Wie kam es dazu dass Maria zur Jungfäulichen Himmelskönigin gemacht wurde?
Weil eine weibliche Gottheit (bzw. der Ersatz für eine solche) benötigt wurde. In alten Religionen waren Himmelsköniginnen nichts Seltenes. Auch christlicherseits hatte man Bedarf an einer solchen. Im Volksglauben ist Maria auch recht bald dazu geworden.
Dogmatisch verfestigt wurde das allerdings erst spät.
2. Vatikanisches Konzil: Dogmatische Konstitution Lumen gentium
VIII. Kapitel, II. Die Aufgabe der seligen Jungfrau in der Heilsökonomie
59. …Schließlich wurde die unbefleckte Jungfrau, von jedem Makel der Unschuld unversehrt bewahrt (Ineffabilis Deus, 8.12.1854), nach Vollendung des irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen (Munificentissimus Deus, 1.11.1950) und als Königin des Alls vom Herrn erhöht, um vollkommen ihrem Sohn gleichgestaltet zu werden, dem Herrn der Herren und dem Sieger über Sünde und Tod (Pius XII., Enzyklika Ad caeli Reginam, 11.10.1954).
(07-01-2010, 06:16)Libelle schrieb: Stimmt es dass in der Vorstellung der frühen Christen der Heilige Geist als weiblich gedacht wurde (und deshalb die Taube als Symbol bekam)?
Nein!
Das hebräische Wort für Geist (ruah, meist weiblich gebraucht) ist nicht Deckungsgleich mit dem entsprechenden griechischen, lateinischen und deutschen Begriff. Das Bild der Taube, die bildlich für den Hl. Geist steht, ist Mk 1,10 entnommen.
MfG B.
MfG B.

