28-12-2009, 15:15
(28-12-2009, 14:58)VolkersList schrieb: Wenn ich sage, daß das Denken Fragen stellen kann, dann impliziert das doch, daß der Mensch gemeint ist
so wie du ja auch implizierst, daß du persönlich bzw. deine ganz private meinung gemeint bist, wenn du vom "christianentum" redest und davon, was "gott" darstellt bzw. wer ihn "begriffen hat"
Zitat:Dann fragst Du , was "menschenzentriertes Denken" sein soll. Diese Frage zielt ins Herz des Christianentums, weil das Christianentum diese Art zu denken kritisch betrachtet und auch oft ablehnt
warum aber besteht das "christianentum" dann aus nichts anderem als dem leider sehr wenig reflektierten denken eines einzelnen menschen?
Zitat:Menschenzentriertes Denken ist das Denken eines Apparates, der über sich selbst nachdenkt. Ein Apparat, der sich selbst analysiert, begeht oft systemimmanente Fehler, weil ihm die Außensicht fehlt
jetzt, wo du das so schön selber erkannt hast, mußt du nur noch den zweiten schritt tun, und dich auch mal auf die außensicht einlassen
sie wurde dir ja schon verschiedentlich präsentiert - nur leider läßt du dich nicht auf sie ein
Zitat:Der Mensch vermag nur das zu erkennen, was sein kognitiver Apparat ihm an Erkenntnisfähigkeit gestattet. Es ist die alte Frage: Wer kontolliert die Kontolleure ? Der Mensch kann die Welt nicht objektiv sehen. Der Mensch beschreibt die Welt, wie er sie sieht, aber ob sie auch wirklich so ist, das ist eine ewig offene Frage
völlig richtig. zumindest aber kann der mensch seine wahrnehmung intersubjektiv mit der anderer menschen abgleichen - so funktioniert nämlich z.b. das, was wir "beschreibung der realität" nennen. dir aber ist das anscheinend zu anstrengend, deshalb fabulierst du dir lieber ganz persönlich und subjektiv etwas zusammen und bist beleidigt, wenn man dich fragt, wie du darauf kommst
Zitat:Natürlich kann auch das Christianentum keine Außenansicht außerhalb der menschlichen Erkenntnisfähigkeit erreichen. Aber es betrachtet die scheinbar logische Abfolge von Ursache und Wirkung äußerst kritisch
davon habe ich noch nichts bemerkt. im gegenteil präsentierst du uns "kausale abfolgen", die keiner kritischen betrachtung standhalten
Zitat:Und es mahnt zur Bescheidenheit, wenn der Mensch die Ergebnisse seines Denkens als unumstößliche Wahrheiten überheblich präsentiert
hört, hört!
wer war das gleich noch mal, der ständig anderen vorhält, sie hätten "gott nicht begriffen"? also das ergebnis seiner eigenen fantasie "als unumstößliche Wahrheiten überheblich präsentiert"
Zitat:Dann taucht bei Dir der Begriff "ernsthaft " auf. Du unterstellst mir also, daß ich mich mit der Problematik, woher die menschlichen Gliedmaßen kommen, nicht ernsthaft beschäftige. Wenn ich ehrlich bin, muß ich auf diese Unterstellung mit einem "jein" antworten. Du hast einerseits Recht, wenn Du unterstellst, daß ich mich, was die menschliche Physiognomie betrifft, nicht sachkundig gemacht habe. Aber das will ich gar nicht. Es ist doch nicht meine Aufgabe, Fachmann für die menschliche Physiognomie zu werden. Meine Aufgabe als Christianer ist es, die Frage nach dem Anfang zu stellen
dann solltest du das auch tun und nicht auf die frage ausweichen, wo denn die menschlichen gliedmaßen herkommen
Zitat:Das tue ich und kriege eine Pseudoantwort, die keine richtige, sprich menschenzentrierte Antwort ist, sondern ein christianisches Bekenntnis ist gemäß der These 360 des Christianentums
ich finds toll, daß du jetzt deine eigenen christianenthesen als pseudoantwort erkennst
Zitat:Dann stellst Du fest , daß das Christianentum dermaßen schwache und in weiten Teilen völlig undurchdachte Sentenzen hat. Das hätte ich schon gern etwas präziser
wurde dir schon mehrfach präzise dargelegt
vor allem gehst du sehr oft von prämissen aus, die einfach jeder grundlage entbehren (siehe das "streben der natur nach verbesserung"), und kannst sie nicht im mindesten plausibel machen - woraus zwangsläufig folgt, daß alle deine folgerungen daraus ebenso unbrauchbar sind
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

