26-12-2009, 19:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-12-2009, 19:22 von DureeTotale.)
(26-12-2009, 18:43)Ekkard schrieb: Der Nationalsozialismus ist definitiv wider-christlich.
Das haben viele Christen entweder nicht wahrgenommen. Oder sie wollten es nicht wissen. Schließlich machte diese Ideologie stolz, sofern man nicht zu jenen gehörte, die unterprivilegiert und ausgegrenzt waren.
Dass die Kirchen Schuld am Mitläufertum tragen, ist in den schriftlichen Zeugnissen niedergelegt.
Das ist nun leider nichts anderes als einer der unzähligen Aufgüsse der altbekannten christlichen Geschichts-Klitterungs-Litanei, mit welcher immer wieder versucht wird, die beschämenden Übeltaten der holden Christenheit als der christlichen Lehre nicht zurechenbare Entgleisungen einzelner Menschen hinzustellen, à la: "Wer solches Tat, war entweder in Wirklichkeit gar kein Christ oder nur eben mal 'verführt' oder 'verirrt'...".
Wenn etwa postkommunistische Zeitgenossen bezüglich der staatskommunistischen Diktaturen und ihrer Verbrechen kaum zwei Jahrzehne später so tun, als hätten diese nichts mit der zu Grunde liegenden kommunistischen Ideologie und ihren Lehrsätzen zu tun, sondern seien lediglich bedauerliche Fehlentwicklungen und Verirrungen usw. gewesen, während der "wahre Kommunismus" von ihnen unverdrossen als das erstrebenswerte soziale Nonplusultra feilgeboten wird, dann wird dergleichen - und zwar zurecht - als beschämende und haltlose Rauswurstelversuche bezeichnet. Und in eben diesen Anklage-Chor stimmt stets und besonders lauthals die bibel-christliche Höchst-Werte-Apologetik mit ein, insbesondere natürlich, da es gegen eine atheistische Ideologie geht, die noch dazu nicht besonders christentumsfreundlich war. Doch wenn es um die krassen Übel der eigenen Geschichte geht, befleißigt sich jene bibel-christliche Höchst-Werte-Apologetik plötzlich völlig ungeniert des gleichen beschämenden und haltlosen Rauswurstel-Budenzaubers.