18-12-2009, 14:47
(18-12-2009, 14:25)melek schrieb: Ein Verständnisproblem scheint mir bei der Unterscheidung zwischen den Handlungen eines Gottes und dem Gott selber zu liegen.
Christen glauben, daß der Gott Abrahams in Menschengestalt auf die Erde kam.
Muslime glauben dies nicht, dafür aber, daß er noch den Propheten Muhammed sandte.
Juden glauben an dies beides nicht.
Sie sind sich also uneinig über ein paar Handlungen Gottes, aber über den Gott selbst (also daß er Gott ist), sind sie sehr wohl einig.
An einem anderen Beispiel :
Ich glaube, daß Neil Armstrong ein Astronaut ist, der den Mond betrat.
Es gibt Menschen, die glauben auch, daß er Astronaut ist, aber nicht, daß er den Mond betrat.
Haben wir es damit dann plötzlich mit einem anderen Neil Armstrong zu tun ?
Wohl kaum...
gut erklärt. ich möchte noch darauf hinweisen, daß gott doch normalerweise als zu "groß" beschrieben wird, als daß ihn menschliches erkenntnisvermögen fassen könnte (schätze mal, daß das auch muslime so sehen). daraus folgt doch zwangsläufig, daß zumindest nicht alle eigenschaften (und wohl auch handlungen) "gottes" bekannt sind und somit eine tatsachenabwägung, ob und welches gottesbild "zutreffend ist", prinzipiell nicht möglich ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)