(15-12-2009, 22:54)K - G - B schrieb: Somit wären alle gläubigen Menschen unfehlbar
(nach eigener Auffassung und zumindest was die Religion angeht)
naja, "unfehlbar"... nicht in dem sinne, daß das, was man als das für sich richtige gewählt hat, das auch auf dauer bleiben muß. interessen, vorlieben, randbedingungen, zwänge - alles ändert sich, und der mensch muß sich mitändern, anpassen, entwickeln. was vor 20 jahren für mich richtig war, muß es das nicht notwendigerweise auch heute noch sein
Zitat:Damit wäre wieder jede Religion die Richtige, sprich, keine falsch
ja - aber eben nur aus dem individuellen ansatz heraus. das ist wichtig zu beachten
Zitat:woraus wieder folgt, dass "Killstrongs" Ansicht, es sei verdammt unwahrscheinlich, das man die richtige wählt, falsch ist
nein. killstrong hat imho einen anderen approach, den sozusagen traditionelleren. er postuliert eine objektive "richtigkeit" einer (und nur einer!) spezifischen religion. zusammen mit der prinzipiellen unmöglichkeit, diese "objektive richtigkeit" nachzuweisen, kommt er völlig logisch zum schluß, daß die chance, aus abertausenden existierender (noch schlimmer: unzähliger denkbarer) religionen per zufall die eine einzige "richtige" herauszupicken, völlig unwahrscheinlich ist
Zitat:Und daraus wiederum folgere ich, das "Killstrong" eher unentschlossen ist.
non sequitur
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)