07-12-2009, 21:05
(06-12-2009, 21:37)petronius schrieb: das meine ich ja - glaube als beziehung zu gott kann sich doch nicht an der minutengenauen befolgung vorgeschriebener rituale bemessen, so hilfreich rituale ja in jeder beziehung sind. wesentlich ist doch wohl die innere einstellung, weshalb ich die klage darüber, daß eine bestimmte wirtschaftsordung keinen raum für die rituale einer eingewanderten kultur bereitstellt, nicht so recht nachvollziehen kann. armselig wäre imho ein glaube, der sich in ritualen erschöpft bzw. deren befolgung höher bewertet als eben die innere einstellung
Okay, dann hatte ich deine überspitzte Darstellung einfach nur ernster genommen, als sie gemeint war.
Wenn die äußere Symbolik wichtiger wird als das, was sie eigentlich symbolisieren soll, dann kann ich da auch nichts mehr mit anfangen.
Ob speziell bei Einwanderern ein besonderes Festklammern an Ritualen vielleicht eher über das Gefühl des Fremdseins und der Heimatlosigkeit hinweg helfen soll als wirklich religiös notwendig zu sein (manchmal wird einem etwas ja wahnsinnig wichtig, wenn es plötzlich das einzige Überbleibsel aus einem anderen Lebensabschnitt und -umfeld ist), wäre ein Gedanke, der sich mir aufdrängt, aber letztendlich nur Spekulation.
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)