05-12-2009, 10:17
Buddhismus und Christentum sind natürlich völlig unterschiedlich. In ihren gelebten Formen, in der Doktrin und im Ritus.
Auch ist die Art der Überlieferung und die Gestalt der Überlieferungstexte höchst unterschiedlich. Da kann man nix machen.
Andere Fage: kann ich - der nie im Christentum beheimatet war - in Jesus Buddha erkennen: für mich - uneingeschränkt ja.
Wie geht das? Ich nehme die schriftlichen Überlieferungen über Jesus - was anderes ist ja nicht da - und setze mich mit ihnen auseinander wie mit Koans - das entspricht auch überhaupt meiner Art der Auseinandersetzung mit buddhistischen Schriftüberlieferungen, die nicht Koans sind :), denn aus dem Wortlaut erschließt sich nicht unmittelbar der Sinn, das ist nun mal eine generelle Beschränkung von Sprache.
Beispiel:
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich"
Hab ich kein Problem damit, könnte von Buddha stammen. Viele Leute lesen - für mich durch den Text völlig ungedeckt: Nur wenn ich an Jesus glaube - und das ist das, was mir andere Leute (die Kirchen, die Priester) über Jesus und Gott erzählen, werde ich "errettet" (was immer das sein mag).
Ich lese aber anders, ganz beim Text: Da steht nicht etwa: Ich bin Ich, oder ich bin Jesus, glaubt gefälligst an die Person Jesus, sondern ich bin einen Weg gegangen, zur Wahrheit, zum Leben, das ist das, was mich ausmacht, nicht das, wie mich andere Leute nennen oder glauben was ich sei. Der Weg ist die Wahrheit und das Leben, Leben (das es wert ist, so bezeichnet zu werden) offenbart sich in Wahrheit und Weg. Niemand kommt "zum Vater", es sei denn, durch Weg, Wahrheit und Leben.
Das ist beim Buddha vollkommen identisch: Die Befreiung, das Erwachen zum Leben, zur Wahrheit liegt im Befreiten, im So-Gegangenen. Im tatsächlich Gehen des Weges, und nicht, an welches Idol er glaubt.
OK, nun kann man einwenden: Jesus-Weg ist was anderes als Buddha-Pfad (der 8fache). Lassen wir es drauf ankommen. Vorschläge?
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Auch ist die Art der Überlieferung und die Gestalt der Überlieferungstexte höchst unterschiedlich. Da kann man nix machen.
Andere Fage: kann ich - der nie im Christentum beheimatet war - in Jesus Buddha erkennen: für mich - uneingeschränkt ja.
Wie geht das? Ich nehme die schriftlichen Überlieferungen über Jesus - was anderes ist ja nicht da - und setze mich mit ihnen auseinander wie mit Koans - das entspricht auch überhaupt meiner Art der Auseinandersetzung mit buddhistischen Schriftüberlieferungen, die nicht Koans sind :), denn aus dem Wortlaut erschließt sich nicht unmittelbar der Sinn, das ist nun mal eine generelle Beschränkung von Sprache.
Beispiel:
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich"
Hab ich kein Problem damit, könnte von Buddha stammen. Viele Leute lesen - für mich durch den Text völlig ungedeckt: Nur wenn ich an Jesus glaube - und das ist das, was mir andere Leute (die Kirchen, die Priester) über Jesus und Gott erzählen, werde ich "errettet" (was immer das sein mag).
Ich lese aber anders, ganz beim Text: Da steht nicht etwa: Ich bin Ich, oder ich bin Jesus, glaubt gefälligst an die Person Jesus, sondern ich bin einen Weg gegangen, zur Wahrheit, zum Leben, das ist das, was mich ausmacht, nicht das, wie mich andere Leute nennen oder glauben was ich sei. Der Weg ist die Wahrheit und das Leben, Leben (das es wert ist, so bezeichnet zu werden) offenbart sich in Wahrheit und Weg. Niemand kommt "zum Vater", es sei denn, durch Weg, Wahrheit und Leben.
Das ist beim Buddha vollkommen identisch: Die Befreiung, das Erwachen zum Leben, zur Wahrheit liegt im Befreiten, im So-Gegangenen. Im tatsächlich Gehen des Weges, und nicht, an welches Idol er glaubt.
OK, nun kann man einwenden: Jesus-Weg ist was anderes als Buddha-Pfad (der 8fache). Lassen wir es drauf ankommen. Vorschläge?
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