28-11-2009, 17:03
(28-11-2009, 16:41)humanist schrieb: Ich kenne genügend Doku-Blogs auf denen sich Verschwörungsgläubige tummeln; die gibt es sehr wohl. Beispiel "freie Energie".
Wenn sich jemand gegen eine allgemein anerkannte Theorie sträubt, soll ihm das als Kritik zugestanden sein und weist ihn nicht gleich als Verschwörungstheoretiker aus. Aber mal im ernst: Wie wahrscheinlich ist es, dass du richtig liegst und alle anderen falsch?
Da ich ein höflicher Mensch bin, sage ich es nicht gerne: Die meisten Foristen sind durch eine einseitige Sicht vorbelastet. Es liegt unter anderem an der Bequemlichkeit des Menschen, aber auch an seiner Ängstlichkeit, von der Gruppe, in der er lebt, ausgeschlossen zu werden, sich tiefer mit grundlegenden Themen zu beschäftigen. Man glaubt gerne an das, was besonders die Ideologie bildenden oder stützenden “Wissenschaften” sagen. In dem Maße wie der Zugang zu den grundlegenden Annahmen durch “Verwissenschaftlichung” der Terminologie dem Durchschnitt immer mehr verbaut wird, wird eine Überprüfung schwieriger.
Ich habe nun das Forum schon mehrfach aufgefordert, um Himmels Willen Einstein selbst zu lesen und ein eigenständiges Urteil zu bilden. Ich gehe davon aus, dass die meisten Foristen doch mindestens Abitur haben, wenn nicht gar eine Hochschulausbildung.
Nicht dass ich etwa Velikovskyaner wäre: Aber an ihm - einem erklärten Atheisten - gefiel mir, dass er auf die schon damals festgefressenen Dogmen der historisch arbeitenden Naturwissenschaften wie Geologie oder Paläontologie, aber auch der Geschichtswissenschaft pfiff. Er brachte überzeugende Argumente für einen kurzen Zeitrahmen für katastrophale Umbrüche in historischer Zeit ins Spiel. Zum Schluss konnte er selbst Albert Einstein, mit dem er befreundet war, von seinen Kurzzeitthesen (Alter der Alpen um 3.500 Jahre) überzeugen, die natürlich in völligen Gegensatz zu den Folgerungen aus Einsteins Theorien standen. Aber das bemerkte Einstein möglicherweise nicht mehr.