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Interpretation der Sieben Todsünden
#6
(28-11-2009, 15:52)Korinna schrieb: Stell Dir eine weiße, saubere Tischdecke vor. Das ist ein Mensch ohne Sünden.
Es ist völlig gleichgültig, ob nun ein kleiner Fleck auf der Tischdecke ist oder viele riesengroße. Die Tischdecke wird immer schmutzig sein und muß gewaschen werden.

Hm, und wie soll man dann jemandem, nachdem ihm aus Versehen ein kleiner Fleck auf die weiße Decke gekommen ist, erklären, dass es sich für ihn noch lohnt, sich Mühe zu geben, um nicht noch viele große Flecken hinzukommen zu lassen?

Wenn nach jedem kleinen Fehler (und mindestens die machen Menschen nun mal) die ganze Persönlichkeit so beschmutzt ist, als hätte man sämtliche Verbrechen begangen, die einem nur einfallen können, woher dann bei all der Angst und Scham noch die Kraft nehmen, sich weiterhin darum zu bemühen, so gut wie möglich zu handeln? Wenn doch all die Bemühungen nichts wert sind, weil völlig fehlerfrei eben nicht menschenmöglich ist, aber weniger als völlig fehlerfrei nicht reicht, sondern gleichbedeutend mit völliger moralischer Verdorbenheit ist?

Muss man an einem Gott, der solche unerfüllbaren Anforderungen an seine Geschöpfe stellt (und zugleich weiß, dass sie unerfüllbar sind, weil er die Menschen schließlich kennt und genau so gemacht hat) nicht verzweifeln? :icon_confused:
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)
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Nachrichten in diesem Thema
Interpretation der Sieben Todsünden - von anyman - 13-11-2009, 19:34
RE: Interpretation der Sieben Todsünden - von Melmoth - 28-11-2009, 16:09

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