18-11-2009, 11:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-11-2009, 12:01 von DureeTotale.)
(18-11-2009, 06:55)Dornbusch schrieb: Zur Transzendenz: Ist denn die Aussage richtig, daß es für Atheisten keine Transzendenz gäbe? Ich meine, es gibt andere Formen der Tranzendenz als nur den Glauben an Gott.
Ein Beispiel wäre da für mich der Physiker, der aus den Gesetzmäßigkeiten der Welt auf universell existierende und gültige "Naturgesetze" schließt. Das ist Metaphysik, das ist Transzendenz.
Die Meinungen der Atheisten dazu (Transzendenz) würden mich sehr interessieren.
Die Sache ist - wie so häufig - dass der Begriff "Transzendenz" eher schwammig definiert ist, wenn er überhaupt halbwegs definiert ist und nicht - wie meistens - viel eher wie eine nebulöse Emotionalie gebraucht wird.
"Transzendenz" leitet sich vom lateinischen "transcendere" ab, was "überschreiten" bedeutet.
Darum müsste der, welcher diesen Begriff benützt, erst einmal genau sagen, was denn eigentlich wie "überschritten" wird, damit sinnvoll darauf eingegangen werden kann.
Häufig wird "transzendent" synonym mit "übernatürlich" verwendet - auch das ein reichlich merkwürdiger Begriff. Denn "übernatürlich" bezeichnet, wenn man diesen Begriff hinterfragt, nichts anderes als "nicht natürlich". Was aber soll "nicht natürlich" anderes aussagen als "nicht der Natur zugehörig"? Wie aber unterscheidet man das der Natur Zugehörige von dem der Natur nicht Zugehörigen? Und was soll daraus für die "Beziehung" dieser beiden Kategorien untereinander folgen?
(18-11-2009, 06:55)Dornbusch schrieb: Ein Beispiel wäre da für mich der Physiker, der aus den Gesetzmäßigkeiten der Welt auf universell existierende und gültige "Naturgesetze" schließt. Das ist Metaphysik, das ist Transzendenz.
Alle Naturgesetze beziehen sich, wie der Name schon klar verdeutlicht, auf die Vorgänge in der Natur und beruhen auf der Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung. Alles aber, was durch Ursache und Wirkung miteinander in Beziehung steht, kann nicht sinnvoll in verschiedene und gegeneinander abgegrenzte "Daseins-" bzw. "Wirkungsebenen" unterteilt werden. Hier mit der Vokabel "transzendent" zu hantieren, ergibt keinen rechten Sinn.