(18-11-2009, 01:05)DureeTotale schrieb: zufällig eben. Ursachenlos, zufällig zustande gekommene menschliche Willensakte aber besitzen keinerlei ethische Dimension.
Unlogisch! Das würde nämlich voraussetzen, daß wir jedesmal, wenn wir irgendeine Entscheidung treffen müssen (und das tun wir ja fast dauernd) genau wissen, welche Ursachen uns zu unserer jeweiligen Entscheidung führen, sowohl hinein in unsere eigenen tiefsten unbewußten Impulse als auch sämtliche äußere Ursachen, und wann ist das je der Fall? Menschen entscheiden sehr häufig "spontan", "impulsiv", "aus dem Bauch heraus", ohne sich groß über Ursachen (und oft auch über Folgen) den Kopf zu zerbrechen, vergleichbar einem Tier, das mangels Hirnkapazität auch nicht über Ursachen nachgrübeln kann, sondern sich einfach darauf verläßt, daß seine angeborenen und über Jahrmillionen der Evolution bewährten Instinkte es in jeder Situation sicher leiten.
Gesunder Menschenverstand und die genannte "ethische Dimension" sind die Dinge, die uns vom Tier unterscheiden. Aber es gehört eben Anstrengung, Denkfähigkeit, die notwendige Zeit und nicht zuletzt überhaupt der Wille zur Benutzung dazu, um die auch bei uns vorhandenen tierischen Instinkte auszuschalten, wenn sie in der jeweiligen Situation unpassend sind.
(Und jetzt ein Thread, inwieweit "ethische Dimensionen" dem Menschen als "menschentypische Instinkte" angeboren sind und deshalb in Bezug auf Willensentscheidungen quasi "automatisch" kommen müßten/welche anerzogen und von Umgebung und Gesellschaft abhängig sind und nur dann kommen, wenn eine entsprechende Erziehung/Umgebung vorhanden ist...) ...?
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