16-11-2009, 02:21
(10-11-2009, 18:51)VolkersList schrieb: Warum hat die Evolution sich soviel Mühe gegeben, die Dinos so groß zu machen, wenn ein Zufall, mit dem die Evolution nicht rechnen konnte, gerade dieses Größenwachstum als entscheidenden Nachteil nachweist ?
Je grösser desto besser ist sowieso grundsätzlich nicht die Richtlinie der Evolution. Die erfolgreichsten Lebewesen der Erde, nämlich gewisse Einzeller sowie Insekten, sind sehr klein.
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Lieber Romero,
gern komme ich nochmal auf die Mühe zurück, die sich die Natur gibt, damit jedes Lebewesen besser und leistungsfähiger wird.
Du schreibst, je größer desto besser, ist sowieso grundsätzlich nicht die Richtlinie der Evolution. Das sehe ich genauso. Dann setzt Du Deinen Gedankengang fort mit der Bewertung, daß gewisse Einzeller und Insekten die erfolgreichsten Lebewesen der Erde sind. Wie kommst Du zu diesem Schluß ? Was macht die Einzeller so erfolgreich ? Wie kann man Erfolg in der Natur definieren ? Sind Lebewesen dann erfolgreich, wenn sie lange leben ? Sind sie erfolgreich, wenn sie Katastrophen überleben ? Sind nicht die damaligen Einzeller viel erfolgreicher als die heutigen Einzeller, weil sie sich bis zum Menschen entwickelt haben ? Warum soll der Mensch nicht das erfolgreichste Lebewesen auf der Erde sein ? Wer ist erfolgreicher, die Viren, die immer neue und gefährlichere Varianten erfinden oder der Mensch, der immer neue Impfstoffe dagegen erfindet ? Das Christianentum tut sich schwer bei der Definition von Erfolg in der Natur. Ein ketzerischer Gedanke lebt im Christianentum. Erfolgreich ist, wer Gott auf seiner Seite hat. Gott wohnt in den Viren und macht sie flexibel, damit sie in der Lage sind, die Menschen zu vernichten. Gott wohnt in den Menschen und macht sie erfinderisch, damit sie durch Impfstoffe die Viren wirkungslos machen. Auf welcher Seite steht nun Gott, auf der Seite der Viren oder auf der Seite der Menschen ? Ich liebe die Musik von Abba und nicht nur die Musik, sondern auch Teile der Texte. The winner takes it all. Im Christianentum lebt der Gedanke, daß Gott auf der Seite der Sieger steht. Dieser Gedanke ist höchst problematisch, denn das hieße, daß Gott auf der Seite der Nazi-Truppen stand, solange sie siegten. Aber Gott hat seinen Irrtum eingesehen und sie haben verloren. Unser menschenzentriertes Denken tappt von einer Falle in die andere. Das Christianentum versucht aus diesem circulus vitiosus auszubrechen, aber es gelingt nicht. Kannst Du mir helfen, Romero ?
Danke für Deine Gedanken,
Dein Volker