Das ist eine Erinnerung an das erste Gebot der Thora. Hier identifiziert sich Jesus mit seinem Anliegen, dem Liebesgebot. (Man muss den Kontext einmal lesen, dann erkennt man das). Als Jude war er natürlich überzeugt, dass Nicht-Juden (außerhalb des Bundes mit Gott vom Sinai) einen besonderen Zugang zum Gott der Thora brauchen, einen neuen Bund. Und der besteht in der Erfüllung aller Gebote, die alle auf eins, nämlich das Gebot der Nächstenliebe zurück geführt werden können. (Ich vermute, dass dieser Text nachösterlich ist und Jesus nachträglich den Mund gelegt wurde. Zu Lebzeiten hörte es sich nämlich so an, wie es auch im Judentum gilt: Du sollst Gott lieben von ganzer Seele und ganzem Gemüt. Das andere aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. ...)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard