12-11-2009, 20:25
Ich weiß zwar nicht, was das alles mit der Titelfrage zu tun hat, aber sei's drum:
Joh 14,6 lautet: "Jesus spricht zu ihm (Thomas): Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich."
Wir befinden uns in einer Szene kurz vor der Verhaftung. Es geht um den Weg der Gemeinde bis zur Wiederkunft des Messias. Man kann sich kaum vorstellen, dass die bangen Erwartungen in dieser Weise gesprochen worden sind. Ganz sicher wurden sie erst in der nachösterlichen Zeit aufgeschrieben und in die zitierte Form gekleidet. Es sind theologisch wohl gesetzte Worte, welche den weiteren Weg der Gemeinde vorzeichnen.
Wenn man ein Bisschen weiter vorne liest (13, 34-35), dann steht da: "Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebhabt.
Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt."
Das war Jesu Anliegen und wurde öfter so oder so ähnlich gesagt. Nur so, das sagt uns Joh 14, 6, werdet ihr mein Anliegen vor Gott würdig vertreten.
Für Nicht-Juden war der unmittelbare Zugang zum jüdischen Thora- und Gottesverständnis verschlossen (so die Sicht der jüdischen Seite, und Jesus war einer von ihnen). Jesus hat in seiner letzten Zeit aber mehrfach gewissermaßen "alle Menschen" (also auch "die Völker") an den jüdischen Glauben heran geführt. Sehr erfolgreich hat sich dafür der Apostel Paulus eingesetzt. Jesus öffnet gewissermaßen das Tor zu "den Völkern".
Ob dies heißt, die Völker (unter ihnen Atheisten) können nicht im Sinne eines Gottesreiches errettet werden, ist damit meiner Meinung nach nicht gesagt. Denn wenn das Liebesgebot eingehalten wird, aus welchem Motiv auch immer, dann ist das gleichbedeutend mit der Erfüllung von Jesu Anliegen und Überzeugung. Und dann ist derjenige "errettet" im Sinne eines Reiches, in dem es gerecht zugeht, und in dem die Liebe Benachteiligungen und Hass beseitigt.
Entgegen meiner anfänglichen Bemerkung hat das "um drei Ecken herum" vielleicht doch mit dem ersten Gebot zu tun: Wer das Liebesgebot konsequent erfüllt, wird kaum all das Böse tun, was Menschen innerhalb einer Gesellschaft einander so antun können durch Hass, Geiz, Neid, Habsucht, Lüge usw.. Und damit ist das erste Gebot erfüllt, ob ich von Gott rede oder nicht.
Joh 14,6 lautet: "Jesus spricht zu ihm (Thomas): Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich."
Wir befinden uns in einer Szene kurz vor der Verhaftung. Es geht um den Weg der Gemeinde bis zur Wiederkunft des Messias. Man kann sich kaum vorstellen, dass die bangen Erwartungen in dieser Weise gesprochen worden sind. Ganz sicher wurden sie erst in der nachösterlichen Zeit aufgeschrieben und in die zitierte Form gekleidet. Es sind theologisch wohl gesetzte Worte, welche den weiteren Weg der Gemeinde vorzeichnen.
Wenn man ein Bisschen weiter vorne liest (13, 34-35), dann steht da: "Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebhabt.
Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt."
Das war Jesu Anliegen und wurde öfter so oder so ähnlich gesagt. Nur so, das sagt uns Joh 14, 6, werdet ihr mein Anliegen vor Gott würdig vertreten.
Für Nicht-Juden war der unmittelbare Zugang zum jüdischen Thora- und Gottesverständnis verschlossen (so die Sicht der jüdischen Seite, und Jesus war einer von ihnen). Jesus hat in seiner letzten Zeit aber mehrfach gewissermaßen "alle Menschen" (also auch "die Völker") an den jüdischen Glauben heran geführt. Sehr erfolgreich hat sich dafür der Apostel Paulus eingesetzt. Jesus öffnet gewissermaßen das Tor zu "den Völkern".
Ob dies heißt, die Völker (unter ihnen Atheisten) können nicht im Sinne eines Gottesreiches errettet werden, ist damit meiner Meinung nach nicht gesagt. Denn wenn das Liebesgebot eingehalten wird, aus welchem Motiv auch immer, dann ist das gleichbedeutend mit der Erfüllung von Jesu Anliegen und Überzeugung. Und dann ist derjenige "errettet" im Sinne eines Reiches, in dem es gerecht zugeht, und in dem die Liebe Benachteiligungen und Hass beseitigt.
Entgegen meiner anfänglichen Bemerkung hat das "um drei Ecken herum" vielleicht doch mit dem ersten Gebot zu tun: Wer das Liebesgebot konsequent erfüllt, wird kaum all das Böse tun, was Menschen innerhalb einer Gesellschaft einander so antun können durch Hass, Geiz, Neid, Habsucht, Lüge usw.. Und damit ist das erste Gebot erfüllt, ob ich von Gott rede oder nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

