05-11-2009, 20:25
(04-11-2009, 14:12)petra1979 schrieb: Was ist der Bruch vom ersten Gebot?
Oder gelten nach Jesus die 10 Gebote nicht mehr? Und was passiert, wenn das erste Gebot gebrochen wird?
((Auf einen Kommentar hin)):
Was muss ich tun oder lassen, um das erste Gebot zu befolgen?
((Auf einen weiteren Kommentar hin)):
Das erste Gebot:
"Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführt habe"
Oder wurde das geändert?
(05-11-2009, 15:42)petra1979 schrieb: Ja, ich beziehe mich auf die Bibel. Ist das falsch und wurde die Bibel von einem anderen Buch abgelöst? Oder ist Luther hier tabu?Es heißt (kopiert aus Wikipedia, dort mehr):
Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation;
bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld.
Die "Zehn Gebote" sind Grundlage des Bundes, welche das Volk Israel unter der Führung von Mose und Aaron am Sinai mit Gott geschlossen hat. Sie definieren den Vertragspartner (Gott) und die Grundverpflichtungen beider Seiten.
Das erste Gebot gibt eine Kurzbeschreibung des Gottes, der in Zukunft die Geschicke des Volkes gegen seine Feinde nach Innen (eigenes Verhalten) und nach Außen bestimmen wird (Feinde, welche andere Götter anbeten).
Im Christentum gilt der „Neue Bund“, durch den Christen in diesen Bund durch Vergebung aller Schuld vor diesem Ereignis einbezogen worden sind. Für sie gelten natürlich die gleichen Grundverpflichtungen.
Deshalb bedeutet der Bruch des ersten Gebotes das Verlassen dieses Bündnisses und des Glaubens, dass das Schicksal in Gottes Hand liegt. Der Mensch erhebt sich damit in den Status des All-Zuständigen, der jenseits menschlichen Denkens und Handelns keine Autorität anerkennt.
Stellt man sich auf diesen Standpunkt, dann wird sich die Macht des Einen, Ewigen Gottes gegen die Menschen richten. In welcher Weise dies geschieht, weiß niemand. „Nix“, wie Romero meint, ist nur eine Variante.
Ich denke, dass sich die menschliche Selbstüberschätzung und die damit verbundenen „Großprojekte“ (z. B. ungebremster Ressourcenverbrauch, Vergiftung der Meere, Emissionen, Klimawandel, bakteriologische Verseuchung) einfach gegen die Menschen wenden werden.
Was muss „man“ tun? Nun, global gesehen geht es um „Verteilung des Brotes“ also eine gerechte Wirtschaftsstruktur, Bescheidenheit, Reduzierung der „Großprojekte“ auf ein dem Raumschiff Erde dienliches Maß, um das Eingeständnis, dass „man“ nicht alles tun darf, was man kann (und mit dem sich Geld machen lässt).
Nicht verstanden habe ich Deine Frage, ob das erste Gebot geändert wurde. Nichts wurde und wird geändert. Die Bibel wurde auch nicht „abgelöst“. Man muss allerdings zugeben, dass die Bibel heute anders gelesen wird als früher: Uns wird aber immer klarer, dass wir West- oder Nordmenschen am ganz großen Rad des „Massengötzen Geld“ drehen und dabei im Begriff sind, die Erde für alle zu verlieren.
Was hat das Ganze mit Luther zu tun? Meinst du seinen Katechismus? Wie gesagt: Uns plagen die Geister von heute, nicht die von vor 500 Jahren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

