05-11-2009, 17:21
(05-11-2009, 16:38)Dornbusch schrieb: Hallo DureeTotale
unter anderem schreibst du dies:
Zitat:Und der Nachdenkliche bezweifelt, dass das dieses konkrete Wollen irgendwie holterdipolter aus dem Nichts auftaucht, sondern er fragt: "Wieso wollte ich in dieser Situation eben dieses und nicht etwas anderes? Hat das Ursachen? Wenn ja: Welche? Und haben diese Ursachen nicht wiederum auch Ursachen?"
Gegen wessen Aussage richtet sich denn nun dein Zweifel?
Der freie Wille - vereint mit Intelligenz, Ethos, Vernunft und Begierde -
schaut auf die Ursachen und unterbricht durch Entscheidung jegliche Kausalkette. Oder gegenteilig: der freie Wille hält entgegen aller neuen Ursachen an je gefällten Entscheidungen fest.
Ja klar, der "Kausalketten unterbrechende freie Wille"... :icon_lol:
Mit diesen wenigen Worten gelingt es dir immerhin, deine fundamentale Desorientierung hinsichtlich des Inhaltes der in dieser Diskussion verwendeten Wörter und Begriffe wie der Diskussion an sich zu veranschaulichen...
(05-11-2009, 16:38)Dornbusch schrieb: desweitern schreibst du:
Zitat:Sehr richtig! Und soviel auch sehr trefflich zur zentralen christlich-religiösen Verkündigung der angeblichen "freien Entscheidung" zwischen den beiden Alternativen "Glauben" und "Nichtglauben"...
Meines Wissens gibt es keine christlich-religiöse (ein Begriff von dir?) Verkündigung einer Alternative zum Glauben (sogar zentral!).
Dergleichen zu formulieren, um im nächsten Satz davon zu reden, dass die Entscheidung für Jesus eine "freie Willensentscheidung" sei:
(05-11-2009, 16:38)Dornbusch schrieb: Für den adulten Menschen ist die Entscheidung für Jesus immer eine freie Willens-Entscheidung. Gleiches gilt für Atheisten!
...wirkt nun wirklich nicht sonderlich durchdacht...
(Oder aber du legst dem Begriff "Alternative" eine andere Bedeutung als die allgemein übliche bei...)
Dazu passt allerdings auch das, so scheint's, völlig unverzichtbare und deshalb wohl unausweichliche, von jeglicher eingehenderen Betrachtung vollends unbeeindruckte Hantieren mit dem oberflächlichen Begriffskonstrukt des "freien Willens"...
(05-11-2009, 16:38)Dornbusch schrieb: Ich bin allerdings der Meinung, daß der Disput zu Willensfreiheit in diesem Thread nicht notwendigerweise einer religiösen Bezugnahme bedarf.
Weshalb ich der Überzugung bin, dass die religiöse Bezugnahme bei der Diskussion dieses Themas (überdies in einem Froum, welches sich "Religionsforum" nennt) mehr als angebracht erscheint, habe ich Eingangs dieses Threads in der Antwort auf eine ähnlich gelagerte Frage Ekkards bereits dargelegt.