(05-11-2009, 16:16)petronius schrieb: nach allgemeinem sprachverständnis stehen in der bibel selbstverständlich "gebote als solche". die formulierung "du sollst" (z.b. "keine anderen Götter neben mir haben", 2.mos.20,3) ist schließlich nicht als unverbindliche empfehlung gemeint. richtig ist allerdings, daß keine gebote 1-10 aufgelistet sindHierzu muss man allerdings nach dem Sprachverständnis auch sagen, dass dieses "Gebot" sich nur an die Menschen richtet, welche am Chorew standen und damals zuhörte. Ich hörte diese von G'tt nicht, du etwa?
Ansonsten steht im hebräischen Text auch nichts von "du solltest". Dieses ist schon eine Übersetzung aufgrund einer Interpretation der Stelle als Gebot. Im Text steht hier nur: "Morde nicht" bzw "Kein morden". Und hier ist es noch einfach, bei anderen "Geboten" steht nicht einmal dieses da, wie ja beim Ersten des Zehnwortes.
PS. Dieses ist übrigends nicht das 1. Gebot in der Torah, aber dass nur am Rande.
(05-11-2009, 16:16)petronius schrieb: und eine kurze anmerkung in sachen logik kann ich mir doch nicht verkneifen: ein gebot, "zu wissen", was man höchstens glauben kann, ist natürlich unsinnigNein, was logisch gesehen auf der Annahme beruht, man soll hier etwas glauben. Sieht man sich allerdings Ausführungen zu dem Gebot in der jüdische Lehre an, geht es hier nirgends um Glauben, sondern immer um wissen. So ist eine Ausführung dieses Gebotes, das Lernen der Tora usw. Das Hinterfragen selbiger und verstehen davon.

