(04-11-2009, 14:35)Barabbas schrieb:Zitat:Ja, ich denke wenn das Universum indeterministisch wäre, würdest du diese Aussage zufällig/freiwillig machen.
Das Problem ist doch, dass ich, je nach dem wovon ich ausgehe, ein anderes Ergebnis habe, was nicht zwangsläufig richtig sein muss.
Kommst du nicht im einen Fall zwangsläufig auf nur ein Ergebnis, im anderen aber KANNST du auf mehrere kommen, glaubst aber, du könnest nur auf genau das gekommen sein, auf das du eben gekommen bist? Dass du das glaubst, heisst ja nicht, dass es so ist. Ein Hauptpunkt meiner hier zur Diskussion gestellten Theorie ist ja folgender: Dass uns überhaupt ein freier Wille vorgegaukelt wird, hat seine Gründe darin, dass wir aus Gründen der Komplexität gar nicht nachvollziehen können, auf welches Resultat die Maschine Gehirn kommt. Wir werden einfach danach gesteuert.
Dass du aufgrund der von dir verarbeiteten Eindrücke meinst, etwas korrektes zu glauben, muss ja nicht heissen, dass es auch wirklich korrekt ist. Niemand behauptet, dass dir im deterministischen Universum unbedingt die pure Wahrheit vor Augen geführt wird. Das ist es ja: die komplexen Zusammenhänge sind nicht zu erfassen, und deshalb die Illusion des "freien Willens"? Und im indeterministischen Universum erübrigt sich die Frage, weil du hier sowieso frei entscheiden kannst, zu glauben was du willst, und sei es zu glauben, dass du eben nicht frei entscheiden kannst, was du willst

Dornbusch schrieb:Ein Prüfkriterium für freien Willen ist für mich "Verantwortung".
Spannender Einwand. Aber wie prüfst du "Verantwortung"? Wäre das nicht die deterministisch begründete Folge auf die Illusion des freien Willens?