02-11-2009, 17:26
der begriff "freier wille" ist imho unglücklich gewählt. was damit gemeint ist: der mensch kann zwischen alternativen wählen
zum einen hat eine solche wahl nicht immer mit dem zu tun, was man eigentlich will im sinne von gerne möchte - weil es eben die gern zitierten sachzwänge gibt (ich möchte am morgen lieber im bett bleiben und ausschlafen als ins büro zu gehen, aber angesichts der konsequenzen entscheide ich mich für diejenige alternative, die eigentlich nicht dem entspricht, was ich will). zum anderen ist die entscheidung eben nie frei, sondern neben dem sachzwang auch imemr einem kontext und rahmenbedingungen unterworfen, über die wir uns im einzelnen durchaus nicht unbedingt klar sein müssen
hier kommt auch die von humanist zitierte naturwissenschaft ins spiel, die meint, per neurologischem befund herausgefunden zu haben, daß das gehirn bereits seine wahl getroffen hat, bevor uns das selber bewußt wird
was also kann und soll der berüchtigte "freie wille" eigentlich sagen:
daß der mensch die möglichkeit hat, in alternativen zu denken, und daraus abgeleitet entscheidungen zu treffen (was tiere so nicht unbedingt können). wie "frei" diese entscheidung dann ist, darüber kann man trefflich streiten - imho kann von "frei" im sinne von "keinen randbedingungen unterworfen" nicht die geringste rede sein. sie ist aber keineswegs so "unfrei", also fremdgesteuert, daß keine verantwortung für das gewählte (und was daraus hervorgeht) bestünde
zum einen hat eine solche wahl nicht immer mit dem zu tun, was man eigentlich will im sinne von gerne möchte - weil es eben die gern zitierten sachzwänge gibt (ich möchte am morgen lieber im bett bleiben und ausschlafen als ins büro zu gehen, aber angesichts der konsequenzen entscheide ich mich für diejenige alternative, die eigentlich nicht dem entspricht, was ich will). zum anderen ist die entscheidung eben nie frei, sondern neben dem sachzwang auch imemr einem kontext und rahmenbedingungen unterworfen, über die wir uns im einzelnen durchaus nicht unbedingt klar sein müssen
hier kommt auch die von humanist zitierte naturwissenschaft ins spiel, die meint, per neurologischem befund herausgefunden zu haben, daß das gehirn bereits seine wahl getroffen hat, bevor uns das selber bewußt wird
was also kann und soll der berüchtigte "freie wille" eigentlich sagen:
daß der mensch die möglichkeit hat, in alternativen zu denken, und daraus abgeleitet entscheidungen zu treffen (was tiere so nicht unbedingt können). wie "frei" diese entscheidung dann ist, darüber kann man trefflich streiten - imho kann von "frei" im sinne von "keinen randbedingungen unterworfen" nicht die geringste rede sein. sie ist aber keineswegs so "unfrei", also fremdgesteuert, daß keine verantwortung für das gewählte (und was daraus hervorgeht) bestünde
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)