01-11-2009, 12:42
(01-11-2009, 11:37)VolkersList schrieb: Lieber Romero,
trotz zum Teil heftiger Kritik, möchte ich eurer aller Fragen nach den Kernthesen des Christianentums nicht ausweichen. Hier kommen zwei, wie immer in unordentlicher Reihenfolge, wie ungerufen daher.
Das Christianentum sagt in der These 1:" Wer glaubt, daß Gott ohne den Menschen existieren kann, hat ihn begriffen, denn der Mensch braucht die Natur, aber die Natur braucht uns Menschen nicht."
Das klingt doch einigermaßen logisch, oder ?
Mhjo, so einfach ausgedrückt schon. Die Natur könnte tatsächlich ohne Mensch existieren. In diesem Gleichnis setzt du Gott mit der Natur gleich, sehe ich das richtig?
(01-11-2009, 11:37)VolkersList schrieb: Die Sache hat jedoch, wie immer bei jeder Schrift einen Haken, denn nach christianischer Denke steht nichts geschrieben, es sei denn der Mensch findet es in sich und in Gott. So ganz kann ich die These 1 des Christianentums in mir nicht wiederfinden. Warum sollte diese unheimliche Kraft, unheimlich, weil in jeder Materie, die lebt, ewig zur Leistungssteigerung drängend und die wir Gott nennen, warum sollte diese Kraft diesen unfassbar fähigen Apparat mit seinen Trillionen Vernetzungen geschaffen haben, wenn sie anschließend behauptet, daß sie ihn nicht braucht.
Diese Frage hast du dir selbst schon beantwortet. "Gott kann sich irren" sagtest du. Der Mensch an sich wäre ja nichtmal schlecht, und ist innerhalb der Natur ein Erfolgskonzept. Nur ist es ausser Kontrolle geraten.
(01-11-2009, 11:37)VolkersList schrieb: Die These 2 versucht, darauf zu antworten: " Wer glaubt, daß der Mensch Gott braucht, aber daß Gott den Menschen nicht braucht, hat ihn nur halb begriffen, denn wie soll Gott sich erkennen, wenn nicht in uns Menschen ?
Danke, daß Du mir zuhörst.
Dein Volker
Hm, These 2 widerlegt meine oben genannte Vermutung, dass Gott = Natur sei. Denn laut These 1 kommt die Natur ohne Mensch zurecht, Gott jedoch nicht, gemäss These 2. Hier gehst du davon aus, dass der Mensch ein Spiegelbild Gottes sei. Für Gott ist das nicht gerade schmeichelhaft in anbetracht dessen, was wir "mit seiner" Welt anstellen, oder?

