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Der Unterschied zwischen christlichem Glauben und Religion
#28
(30-10-2009, 15:06)petronius schrieb: wer an die existenz und wirkmächtigkeit höherer, rational bzw. naturwissenschaftlich nicht zugänglicher mächte glaubt, tut nicht dasselbe wie jemand, der keine solchen mächte voraussetzt

Die Gemeinsamkeit besteht darin, daß sie an das Weltbild glauben, welches ihnen am plausibelsten erscheint.
Unterschiede im Inhalt liegen bei Weltbildern in der Natur der Sache.

(30-10-2009, 15:06)petronius schrieb: da aber religion sich eben nicht auf wissenschaftlich faßbares beruft, ist dieser satz im konjunktiv hinfällig

Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Das Ergebnis wäre, daß du bei Menschen mit gleichem Weltbild im Kopf den einen als religiös und den anderen nicht religiös bezeichnen würdest.
Eine Ungereimtheit, wie ich finde.

(30-10-2009, 15:06)petronius schrieb: nein, so grob habe ich das nicht gesagt. auch der eeligiöse ist natürlich zur ratio fällig. nur hat seine religiosität damit insofern nichts zu tun, al sie sich eben nicht auf das rational faßbare beruft

Wie gesagt : Die Religionsgeschichte zeigt uns, daß religiöse Weltbilder durchaus das Ergebnis vollkommen rationaler Überlegungen waren.
Und bei vielen religiösen Menschen ist dies heute noch der Fall. Sie kommen durch völlig rationale Überlegungen zu dem Schluß, daß es ihren jeweiligen Gott geben muss.


(30-10-2009, 15:06)petronius schrieb: wie seiht denn dine nichtkomische ansicht von "transzendenz" aus?

Mit Transzendenz beizeichnet man für gewöhnlich Grenzüberschreitungen, wie z.B. die Überschreitung sinnlicher Wahrnehmung.

Bei den von mir genannten Beispielen ist dies nicht der Fall.
Im Gegenteil : Bei Naturkulten steht die sinnliche Wahrnehmung der Natur und ihrer Kräfte sogar im Vordergrund.


(30-10-2009, 15:06)petronius schrieb: und negierst den deutlichen untersched: naturwissenschaftliche modelle müssen grundsätzlich falsifizierbar sein und sind der empirischen bestätigung zugänglich

Nein, ich negiere keine möglichen Unterschiede, sondern stelle Gemeinsamkeiten fest.
Wenn ich dich erinnern darf :
Es ging darum ,dem Unkontrollierbaren eine Form zu geben, mit der sich umgehen lässt.
Und dies macht die Naturwissenschaft sehr wohl, da kannst du dem Wort "unkontrollierbar" noch so viele Bedeutungen andichten.


(30-10-2009, 15:06)petronius schrieb: ich begreife nicht, warum religiöse mit gewalt darauf beharren, ihr glaube sei etwas der naturwissenschaft vergleichbares.

Ich sehe es genau umgekehrt :
Ähnlich wie Evangelikale ihr Weltbild nicht als Religion bezeichnen wollen, bestreiten auch wissenschaftsgläubige Atheisten, daß ihr Weltbild etwas mit Religion zu tun hätte.

Die Beweggründe sind die gleichen : Sie wollen ihr Weltbild über alle anderen hervorheben und als extra-richtig hinstellen.

Meine Beweggründe liegen wo anders :
Mir geht es um die Funktionsweisen von Religion, und diese sind mit deiner Definition nunmal völlig unzureichend dargestellt.
In heutiger Zeit reicht es nicht, einfach nur die altbekannten Religionen als solche hinzustellen.
Heute findet sowas in unterschiedlichsten Formen statt.
Von der religiösen Verehrung irgendwelcher Medienstars bis zur Zugehörigkeit zu irgendwelchen Szenen, die auch sowas wie religiöse Gemeinschaften mit eigenen Werten darstellen.
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RE: Der Unterschied zwischen christlichem Glauben und Religion - von Mustafa - 31-10-2009, 11:59

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