26-10-2009, 19:33
(26-10-2009, 13:43)petronius schrieb:Für diese Sicht braucht man den Texten von AT und NT nun wirklich keine Gewalt antun. Darüber hinaus weisen viele theologische Werke darauf hin, dass die Urgemeinde die Rückkehr des Messias und die Übernahme der politischen Macht durch IHN erwartete. Gleichzeitig war der Gemeinde versprochen, selbst an der politischen (Könige) und geistlichen (Priester) Macht teilzuhaben. Beispielhaft Schriftbelege anzuführen halte ich für unnötig, zumal sich das Gesagte bereits aus der Tendenz einer großen Zahl von Schriftstellen ergibt.Zitat:Man kann es drehen und wenden wie man will: Die Botschaft der Bibel ist selbstverständlich nicht zuletzt eine sehr politische
klar:
gebt dem kaiser, was des kaisers ist :icon_cheesygrin:
Zitat:Denn immerhin ist die Ablösung der Eliten vorhergesagt
im ernst?
in der bibel wird alles mögliche vorhergesagt, und noch viel mehr (mehr oder weniger krampfhaft) als vorhersage interpretiert
weil er das christentum als herrschaftsinstrument (also das papsttum) bekämpft hat?
(26-10-2009, 13:43)petronius schrieb:Die Bibel ist ein hochbrisantes Werk. Mit selektivem Textgebrauch kann man damit Aufstände oder Revolutionen rechtfertigen. Martin Luther “entschärfte” die Bibel, indem er den Blick der “Gläubigen” auf deren Innenwelt lenkte.Zitat:Besonders Martin Luther ist es zu verdanken, dass das Christentum den Herrschenden nun nicht mehr gefährlich werden kann
weil er das christentum als herrschaftsinstrument (also das papsttum) bekämpft hat?
(26-10-2009, 13:43)petronius schrieb:Den wirst Du schon noch kennen lernen.Zitat:Mit “Change” meinten die US-Amerikaner sicher auch “Erlösung” von dem Bisherigen. Es soll ja auch schon profane Messiasse gegeben haben.
ich kenne keinen "profanen messias". was soll das auch sein? was meinst du damit, daß "die US-Amerikaner mit “Change” sicher auch “Erlösung” von dem Bisherigen meinten"? und was bringt dich zu dieser annahme?
Die Amerikaner haben ein Hang zum Religiösen. Der übrigens auch uns Deutschen nicht fremd ist bzw. war. Man denke nur mal an Hitlers “Tausendjähriges Reich”, ein Begriff aus der Offenbarung. Der Ruf nach “Change” bedeutet im amerikanischen Präsidentenwahlkampf durchaus mehr als der Wunsch nach einem “Wechsel”. Es war, glaube ich, während den neunziger Jahren als in der F.A.Z. ein Bischof oder Kardinal die Meinung vertrat, dass viele Menschen einen profanen Messias erwarteten. Er stützte sich, soweit erinnerlich, auf eine große Umfrage. Damals herrschte auch eine wirtschaftliche Rezession, doch bei weitem nicht in dem Ausmaß wie heute. Wenn die derzeitige Wirtschaftskrise sich verstärken wird - und das wird sie - werden wir den Ruf nach einem Erlösen, Befreier, Messias nicht mehr überhören können.