19-10-2009, 09:48
Das Beispiel mit dem Hund ist sehr treffend gewählt. Wenn man einem Hund ein Leckerli vor die Schnauze legt und ihm verbietet, es zu fressen, dann wird er es trotzdem fressen, sobald man sich einmal umdreht. Und der Hund kann da tatsächlich gar nichts dafür. Hunde sind nämlich von ihren Instinkten her auf Opportunismus programmiert, die Füllung des eigenen Magens geht im Zweifelsfall immer vor die Befehle des Rudelführers (insbesondere wenn der es - scheinbar - eh nicht merkt, weil er gerade woanders hinguckt). Das anschließende Bestrafen nützt gar nix und ist für den Hund total unverständlich - schließlich hat er nur seinen Instinkten gemäß reagiert und getan, was sich für ihn als "gut" und "richtig" anfühlte... ganz analog dazu das hübsche alte Bibelmärchen: Adam und Eva wußten vielleicht noch nicht, was "gut" und "böse" bedeuten, vergleichbar dem Hund, aber sie kannten "Neugier", der Mensch ist bis heute auf die Primaten- (sprich Affen!-) typische Neugier programmiert, und wenn dann auch noch die fiese, fiese Schlange diese Neugier gezielt anheizt... sprich wenn Gott tatsächlich gewollt hätte, daß die Erkenntnis sicher ist, hätte er entweder den Baum woanders hinstellen sollen oder den Menschen die Neugier nehmen... aber da er ja allwissend ist (?) hat er ja ohnehin von vorneherein gewußt, wie die Sache ausgeht, also warum dann die Überreaktion mit Vertreibung und so? Na ja, Logik war ja nicht unbedingt die starke Seite der Bibelautoren...

