18-10-2009, 21:33
(18-10-2009, 21:02)Ekkard schrieb: Der "freie Wille" ist natürlich kein 'Abra-Kadabra' und als Postulat durchaus akzeptabel. Die Begründung ist die nicht vollständige Determiniertheit (Bestimmtheit als Folge von Vorbedingungen in der Welt) des Menschen.
Zunächst ist der Terminus "vollständige Determiniertheit" ein Pleonasmus. Wenn etwas nicht vollumfänglich durch die betrachteten Anfangbedingungen determiniert ist, dann nennt man so etwas nicht "nicht vollständig determiniert" sondern "indeterminiert". Wie man aber aus dem Indeterminismus menschliche Verantwortlichkeiten konstruieren will, dieses waghalsige Kunststück hat noch niemand fertig gebracht, ohne sich dabei reichlich zu blamieren...
Darum noch mal meine Fragen:
Was soll der "Wille" genau sein? Und wovon genau soll er "frei" sein? Und wie soll daraus folgen, dass der Schöpfer für die Beschaffenheit des von ihm Geschaffenen nicht mehr "verantwortlich" sein soll?
(18-10-2009, 21:02)Ekkard schrieb: Auch das ein Postulat, für dessen Akzeptanz die Kontingenz (Wahlmöglichkeit unter vielfältigen Bedingungen im Ablauf der Geschichte) menschlichen Werdens spricht.
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