06-10-2009, 13:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-10-2009, 13:10 von DureeTotale.)
(05-10-2009, 23:34)Ekkard schrieb: @Duree Totale: Der Eindruck ist richtig (siehe oben). Es ist eine typische Maxime hellenistischer Denke, alles definieren und damit lückenlos verfügbar machen zu wollen. Ich halte dies angesichts der Komplexität der Welt und des Lebens für ausgemachte Hybris, bestenfalls nützlich für eng umrissene Felder unserer Wirklichkeit.
Leider reichlich daneben, Ekkard! Woher der immer wieder zu vernehmende, abenteuerliche Unsinn stammt, dass Definitionen etwas mit "Verfügbarkeiten" zu tun hätten, weiß ich nicht. Und dass er, vor allem natürlich als Allzweck-Popanz zur Ablenkung von inhaltlich argumentativen Unzulänglichkeiten, immer wieder kolportiert wird, macht die Sache auch nicht besser...
Es geht hier nämlich um den Sinn von Sprache schlechthin, welcher Umstand in einem Internetforum, in dem nur geschrieben wird, ja kaum überzubewerten ist: Sprache besteht aus Worten und Begriffen, und je klarer, eindeutiger und präziser der Aussageinhalt dieser Wörter und Begriffe gefasst wird, desto sinnvoller, weil klarer, eindeutiger und präziser sind die Aussagen, welche mittels der Sprache vom Absender an den Empfänger übermittelt werden - und umgekehrt!
Wer also ein wirkliches Interesse daran hat, dass seine Aussagen auch genau so verstanden werden, wie er sie gemeint hat, wird stets darum bemüht sein, seine Sprache entsprechend klar und unmissverständlich zu gestalten.
Sprachliche Schwammigkeiten, Mehrdeutikeiten und sonstige verwirrende Unklarheiten können hingegen mehrere Gründe haben, wovon die wichtigsten wären:
1. Man hat Probleme mit der benützten Sprache oder aber mit Sprache ganz allgemein.
2. Man zielt auf Schwammigkeit, Mehrdeutikeit und sonstige verwirrende Unklarheiten ab, um seine eigentlichen Gedanken - aus welchem Grunde auch immer - zu verschleiern.
3. Da Aussagen natürlich bestenfalls so klar und strukturiert sein können, wie es die Gedanken sind, welche jenen zum Grunde liegen, ist die Gestalt der Sprache oft ein unmittelbares Abbild der entsprechenden Gedanken...