04-10-2009, 21:38
(04-10-2009, 21:06)DureeTotale schrieb: Und wie zur Bestätigung dessen sehen wir ja auch in unserer noch sehr von den angeblich so einzigartig wunderbaren christlichen "Werten" durchdrungenen Sozialisation, dass den Menschen das selbstbestimmte Ausscheiden aus diesem Leben so schwer wie nur irgend möglich gemacht wird, obwohl solches sich doch angesichts der bedenklichen Umstände des Eintrittes ins Leben als eines der ursprünglichsten Menschen-Rechte überhaupt darstellt!Manchmal frage ich mich: Zuende gedacht, wovon ist die Rede?
Hat der Mensch das Leben geschaffen oder gegeben?
Offenbar nicht!
Darf er überhaupt über das Leben (mindestens das menschliche) in irgendeiner Weise verfügen?
Dazu sehe ich keinen Anlass; es sei denn man steht auf dem Standpunkt: "Es gibt ja genug!"
Menschenrecht existiert nicht objektiv. Es ist die summierte Projektion der Befindlichkeiten der Einzelnen: Ich möchte leben, also muss ich der Gerechtigkeit halber das Leben der Anderen ebenfalls zulassen. Und schließlich sind das alles Denkweisen, die sich durch die Traditionen der verschiedenen Religionen nachweisen lassen. Deshalb ist es richtig, gesamtgesellschaftlich gewisse Hürden aufzurichten, die einerseits Leichtfertigkeit andererseits Verschleierung von Fremdeinwirkungen verhindern.
So kann es gar keine Frage sein, was grundsätzlich zu gelten hat. Das in deinen Augen Horrorszenario "christlicher Werte" ist wenigstens darin eindeutig.
Die schrecklichen Sonderfälle sollten wir auch als solche wahrnehmen! Daraus kann man aber keine Regeln ableiten!
In einem hast du natürlich Recht: Die Keule des Strafrechts hat in diesen Sonderfällen nichts zu suchen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard