04-10-2009, 00:13
Gut, ich bin destruktiv und verhalte mich respektlos, wenn ich einen Völkermord verurteile, der für Dich toll ist, weil er in einem Buch geschildert wird, auf dessen Seite Du partout und ohne jedwede Form der Kritik stehst, das Du aber selbst gleichermaßen als ein Märchenbuch bezeichnest und für historisch unglaubwürdig hälst... Sehr faszinierende Darstellung eines selektiven Denkprozesses, aber das ist gar nicht mal der Punkt. Der springende Punkt ist, dass Du bereitwillig und ohne mit der Wimper zu zucken jede noch so große Torheit oder aber, viel verwerflicher, jedes noch so große Verbrechen gegen ein Volk rechtfertigst, wenn es in Deinem geliebten Buche steht, vollkommen egal nun, welche Art Grausamkeit Dir dort ausgebreitet wird. Ob die Midianiter oder Kanaaniter abgeschlachtet werden- das ist Dir egal, denn sie stehen Deinen Protagonisten in Deinem Lieblingsbuch im Wege und Du bist bereit, diese Tat, ob fiktiv oder nicht, zu rechtfertigen. Das ist erschreckend und grausam... Und, ja, es erinnert im Kleinen an die Einstellung der Nationalisten, die hier vor Jahrzehnten gewütet haben- nur dass jene nicht an einem Buch, sondern an einem verqueren Verständnis von Vaterlandsliebe und ihrer modifizierten Christenreligion klebten...