(12-09-2009, 18:41)Ekkard schrieb:(12-09-2009, 12:15)Romero schrieb: - Findest du, Israel sei das einzige von Gott auserwählte Volk?Es ist das Volk des Bundes vom Sinai. Seine Religion (das Judentum) ist die Grundlage des Christentums. Das Christentum hat aber weiter gehende Traditionen.
1. Also gab es einen Bund mit Gott und also "JA".
(12-09-2009, 18:41)Ekkard schrieb: - Glaubst du daran, dass Gott die Heidnischen Völker vernichten wird, dass er vor deinem Heer herzieht und deine Gegner tötet?
Nein, obwohl ich Gott zutraue z. B. den Terror zu besiegen, wie auch immer.
2. Warum sollte er etwas "besiegen" was er erschaffen hat? Ist das nicht die Aufgabe der mit freiem Willen bestückten Schäfchen? Freier Wille = soviel Terror machen wie man will und umgekehrt ihn selbst bekämpfen.
(12-09-2009, 18:41)Ekkard schrieb: - Bist du der Meinung, dass Moses tatsächlich auf einen Berg gestiegen und mit einem Dornbusch gesprochen hat, und dass dieser brennende Dornbusch Gott war?
Das ist eine Legende, bestenfalls eine Lehrgeschichte zum Umgang und zur Bedeutung Gottes. Also nein, nicht wörtlich.
3. Alles klar, sehe ich auch so.
(12-09-2009, 18:41)Ekkard schrieb: - Glaubst du daran, dass Jesus übers Wasser ging, Kranke wundersam heilte und nach seinem Tod wiederauferstanden ist?
Das alles sind Glaubenszeugnisse. An die Auferstehung des HERRN als Weinstock, dessen Reben wir sind, glaube ich durchaus. (Die informationstheoretische Erläuterung dazu habe ich irgendwo im Forum aufgeschrieben.)
4. Die Weinstockgeschichte habe ich mal nachgelesen und zwar auf einer Pro-Christlichen Seite (da man keine Links posten darf, gebe ich ihn euch gern auf Anfrage per PM) :
Zitat:"So ist für den Herrn der Augenblick gekommen, den Jüngern zu eröffnen, dass Israel auf die Seite gesetzt ist. Wenn sie in Zukunft für Gott Frucht bringen sollten, würde dies nicht mehr in Verbindung mit Israel – dem unfruchtbaren Weinstock – sondern mit Christus, dem «wahren Weinstock» geschehen."
So dreht sich das ganze also darum, dass Isreal den Bund mit Gott gebrochen hat, und damit seiner nicht mehr Würdig sei. Und weil sie ja den Messias getötet hätten. Du glaubst also offenbar, dass Israel als Volk von Gott verflucht wurde, 2000 Jahre im Exil gelebt hat, und jetzt zurückgekehrt ist (weil es bereut hat) um - ich zitiere - "mit Segnungen überschüttet zu werden".
Zitat:Die Sendung des Sohnes Gottes war die letzte Erprobung des Volkes Israel, nachdem sie ihre Propheten abgelehnt hatten. Sie verwarfen und töteten ihren Messias. Damit hat sich der Weinstock Israel als völlig untauglich erwiesen und an seine Stelle tritt Jesus als der wahre Weinstock. Bei dem Bild ist zu beachten, dass Jesus die Wurzel und der Stamm des Weinstocks ist. Die Menschen, die sich zu Ihm bekennen, sind Reben, d.h. die Zweige an diesem Stamm, an denen die Trauben wachsen sollen.

Jetzt verstehe ich auch die ganze "Ihr Antisemiten"- Abwehrhaltung vieler Juden, auch hier im Forum :tard:
(12-09-2009, 18:41)Ekkard schrieb: - Hat eine Frau namens Maria ohne je Sex mit einem menschlichen Mann gehabt zu haben, einen Sohn namens Jesus auf die Welt gebracht? Hat Gott sie geschwängert? - wie auch immer, es geht mir nicht drum zu "beweisen", dass Gott sex gehabt hätte.
Nein, das ist ebenfalls ein legendäres Glaubenszeugnis, welches Jesu Status erklären soll. Was auf der Sachebene wirklich geschehen ist, ist völlig nebensächlich.
5. "Was auf der Sachebene wirklich geschehen ist, ist völlig nebensächlich." Damit bestätigst du ein Klischeehaftes Bild über Gläubige. Egal was wirklich passiert ist, was wir GLAUBEN ist ausschlaggebend
Mhm. Ich finde es ist sehr, seeehr ausschlaggebend, was auf der Sachebene passiert ist. Wenn nämlich das beschriebene NICHT passiert ist, können gewisse Personen nicht für sich in Anspruch nehmen, der Messias zu sein oder weiss Gott was. :eusa_naughty:(12-09-2009, 18:41)Ekkard schrieb: Und die wichtigste Frage:
- Sind seit Tod Jesu all unsere Sünden vergeben und vergessen?
Nein, nicht so! Jesus hat eine Sündenvergebung gepredigt, welcher die Versöhnung vor der Gemeinde voraus geht. Und nur so, kann schließlich die Sünde vor Gott ausgeräumt werden. Ein Beispiel mehr für eine zu kritisierende Verkündigung.
6. Sorry, das kapier ich nicht. Du glaubst zwar dass Jesus der auferstandene Weinstock ist, aber seine Verkündigung ist zu kritisieren?

Der Gläubigen Wege sind unergründlich (für mich).
Ich möchte folgendes festhalten:
- Dies Antworten/Kommentare meinerseits sind in einem ruhigen Tonfall zu lesen, und repräsentieren keinesfalls Aggressivität.
- Ich fühlte mich nicht angegriffen durch irgend eine Aussage deinerseits.
- Es ist nicht meine Absicht dich anzugreifen, ich erlaube mir nur deine Ausführungen zu hinterfragen, was umgekehrt natürlich auch erlaubt ist.
- Mit meinem Abschlusssatz unter Punkt 4 möchte ich meinen Gewinn an Verständnis für die Jüdischen Forenmitglieder ausdrücken, keinesfalls aber sagen, du seist ein Antisemit.

