28-09-2009, 20:17
(28-09-2009, 18:15)Pfefferminztee schrieb: Warum haben es die einst "schwachen" Christen so weit geschafft? Weil sie sich durch ihresgleichen (wenn auch vorgetäuscht) besser regieren lassen?
so ist das pferd, meine ich, vom schwanz her aufgezäumt. jede religion wächst erst mal, wenn sie von machthabern vereinnahmt und zur gesellschaftsbildung instrumentalisiert wird. das ist nicht auf die christliche beschränkt
und andererseits hatten in der entwicklung von zivilisation und gesellschaft ja weniger oder nicht religiöse system von längerem bestand die merkmale von autoritär- bis totalitär-regime. erst daraus konnte sich die demokratie heutigen zuschnitts entwickeln, an die sich ja z.b. das christentum gut angepaßt hat. sich inegrieren konnte, auch wenn das sowohl zu lasten eines scharfen profils als auch der mitgliederzahlen führt (und beides ist wohl nur auf kosten des jeweils anderen zu haben)
Zitat:Müsste die Menschheit dann nicht degeneriert sein?
manche meinen ja durchaus, das sei ohnehin der fall :icon_cheesygrin:
nein, ich finde im gegenteil, die menschheit hat sich recht gut entwickelt
Zitat:Ich entschuldige mich für mein Unwissen, aber steht in der Bibel irgendwo explizit, dass das Leben mit der Befruchtung beginnt? Ansonsten kann "Du sollst nicht töten" ja sehr flexibel interpretiert werden.
afaik steht in der bibel nichts dergleichen. schon weil dieses biologische konzept (im heutigen verständnis) ja noch gar nicht existierte
"Du sollst nicht töten" wurde schon immer sehr flexibel interpretiert und wird das heute noch. schon der nicht selten gehörte verweis, das müsse richtig übersetzt/interpretiert heißen "du sollst nicht morden", gibt der exkulpation freien raum