24-09-2009, 16:52
Hallo Ekkard,
fromm bedeutet ursprünglich tüchtig im Sinne von lebenstüchtig, noch zu Luthers Zeiten konnte also auch ein Atheist fromm sein, aber das Wort erhielt eine Bedeutungsänderung zu gläubig,religiös.
Mir hat mal ein Jude erklärt, ein frommer (im Sinn von gläubig) Juden würde die Gebote (mehr oder weniger) erfüllen, weil sie von Gott kämen.Aber ohne die Gesinnung, Gott aus Liebe zu ihm zu dienen, wäre es nur Werkgerechtigkeit.
Ebenso bei Christen.
Wenn ich mich an die Gebote des NT halte, dann aus Liebe zu gott und als Dank für die Erlösung- nicht als Voraussetzung.
LG
Pit
fromm bedeutet ursprünglich tüchtig im Sinne von lebenstüchtig, noch zu Luthers Zeiten konnte also auch ein Atheist fromm sein, aber das Wort erhielt eine Bedeutungsänderung zu gläubig,religiös.
Mir hat mal ein Jude erklärt, ein frommer (im Sinn von gläubig) Juden würde die Gebote (mehr oder weniger) erfüllen, weil sie von Gott kämen.Aber ohne die Gesinnung, Gott aus Liebe zu ihm zu dienen, wäre es nur Werkgerechtigkeit.
Ebenso bei Christen.
Wenn ich mich an die Gebote des NT halte, dann aus Liebe zu gott und als Dank für die Erlösung- nicht als Voraussetzung.
LG
Pit
(24-09-2009, 01:55)Ekkard schrieb:(23-09-2009, 10:28)petronius schrieb: jakow meintNein, dir fällt schwer, dies zu verstehen. Du bist geprägt vom Christentum, bei dem es fast wichtiger ist, zu glauben, als zu tun. Zumindest mutmaßt der christlich geprägte Mensch hinter gutem Tun eine bestimmte Gesinnung, eben den Glauben. So wird Christen gelegentlich vorgeworfen, Gutes aus Berechnung zu tun, entweder das Himmelreich zu erlangen oder die Hölle zu vermeiden.
Fromme Juden glauben aber eben hier nicht an G'tt noch müssen sie es
mir fällt es schwer, das zu glauben
Selbstverständlich ist dies Unsinn, aber diese Mutmaßung ist bezeichnend für das Problem.
Im Judentum ist "anständiges Benehmen", Halten der Gebote einschließlich Halten des Sabbats, nicht Spotten usw. vollkommen ausreichend, um den Vertrag vom Sinai zu erfüllen. Eine besondere Gesinnung muss nicht gegeben sein.
(23-09-2009, 10:28)petronius schrieb: woran "Fromme Juden" glaubenGutes Tun, anständiges, ehrfürchtiges Verhalten Gott und den Menschen gegenüber reicht.
nicht an gott?
(23-09-2009, 10:28)petronius schrieb: an was denn?Muss man eigentlich "an was" glauben? Das ist typisch christlich gedacht. M. E. produziert dieses "an was"-Glauben-Müssen jede Menge Atheisten.
(23-09-2009, 10:28)petronius schrieb: was wird in der synagoge, am heimatlichen sabbat usw. praktiziert - wenn nicht der glaube an jahwe?Solche für Juden unverschämt klingende Unterstellungen können nur von jemand kommen, der hinter allem eine Gesinnung, einen Glauben vermutet, gar verlangt. Das ist typisch christlich, vermutlich sogar römisch-katholischer Prägung.
ist das nur kasperletheater mit verkleidung und anfassen?
Ich denke, der Kult ist ein geliebter Bestandteil der Lebens- und Schicksalsgemeinschaft, nicht mehr, nicht weniger. Man tut mit in der Gemeinde, so wie man eben auch sonst z. B. in einer Firma mitarbeitet, ohne dass jemand nach der Philosophie fragt.

