Einmal mehr ein wertvoller und aufschlussreicher Beitrag von Bion. Vielen Dank.
Ich möchte dein letztes Fazit noch detaillierter ausführen. Tacitus ist übrigens 58 n.Chr. geboren, er war also ganz bestimmt kein Zeitzeuge der Hinrichtung Jesu, sondern ist als Sekundärquelle zu geniessen.
Was er sonst noch zum Christentum zu sagen hat:
"Der, von welchem dieser Name augegangen, Christus, war unter der Regierung des Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden. Der für den Augenblick unterdrückte verderbliche Aberglaube brach nicht nur in Judäa, dem Vaterlande dieses Unwesens, sondern auch in Rom, wo von allen Seiten alle nur denkbaren Greuel und Abscheulichkeiten zusammenfliessen und Anhang finden, wieder aus. Anfangs wurden solche ergriffen, welche sich dazu bekannten..."
Die zu dieser Zeit übliche römische Sichtweise des Christentums.
Die Schriften des Tacitus sind höchstens als Beweis zu werten, dass es zur Zeit des Nero tatsächlich Christenverfolgungen gegeben hat, nicht aber als Beweis für Jesu Kreuzigung, da er zu dieser Zeit noch gar nicht geboren war, sondern sich auf ältere Quellen bzw. Christliche Aussagen, stützte. Ganz sicher aber ist dies NICHT als Beweis für Jesu Auferstehung anzusehen, da davon noch nicht mal die Rede ist.
Auch bei den anderen aufgeführten Historikern verhält es sich ähnlich. Ich erlaube mir hier, diese aus Wikipedia zu kopieren, abschreiben ist mir zu anstrengend.
Sueton (Geboren ca. 70 n. Chr. , also sicher auch nicht als Primär- sondern als Sekundärquelle zu betrachten):
„Die Juden, welche von einem gewissen Chrestos aufgehetzt, fortwährend Unruhe stifteten, vertrieb er aus Rom.“
„Mit Todesstrafen wurde gegen die Chrestianer vorgegangen, eine Sekte, die sich einem neuen, gefährlichen Aberglauben ergeben hatte.“
Plinius (61 oder 62 n. Chr. , ergo Sekundärquelle)
"Sie versicherten, ihre ganze Schuld oder ihr Irrtum habe darin bestanden, dass sie sich regelmäßig an einem bestimmten Tag vor Dämmerung versammelten, um Christus als Gott ein Lied darzubringen und sich durch Eid zu verpflichten - nicht etwa zu einem Verbrechen, sondern zur Unterlassung von Diebstahl, Raub, Ehebruch, Treulosigkeit, Unterschlagung von anvertrautem Gut.
Umso mehr hielt ich es für notwendig, von zwei sogenannten ‚Dienerinnen‘ die Wahrheit auch noch durch Folter zu erforschen. Ich fand nichts als absurden, maßlosen Aberglauben. […] Denn nicht nur über die Städte, auch über die Dörfer hat sich die Seuche dieses Aberglaubens verbreitet. Doch es scheint möglich, sie einzudämmen und auszutilgen.“
„Ist der Christenname an sich strafbar, auch wenn kein Verbrechen vorliegt, oder sind es nur die Verbrechen, die mit dem Namen zusammenhängen?“
Auch hier kein Wort von einer Auferstehung. Wie man diese Historiker als Quellen für Jesu Auferstehung anführen kann, ist mir schleierhaft.
(20-09-2009, 00:59)Bion schrieb:Kyrios schrieb:Auch andere Historiker des 1. und 2. Jahrhunderts, darunter Cornelius Tacitus, Sueton, Plinius Secundus […] schrieben über den Einfluss, der die Auferstehung auf die Menschen ihrer Zeit hatte.
Die angeführten Historiker wussten nichts von einer Auferstehung Christi!
Ich möchte dein letztes Fazit noch detaillierter ausführen. Tacitus ist übrigens 58 n.Chr. geboren, er war also ganz bestimmt kein Zeitzeuge der Hinrichtung Jesu, sondern ist als Sekundärquelle zu geniessen.
Was er sonst noch zum Christentum zu sagen hat:
"Der, von welchem dieser Name augegangen, Christus, war unter der Regierung des Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden. Der für den Augenblick unterdrückte verderbliche Aberglaube brach nicht nur in Judäa, dem Vaterlande dieses Unwesens, sondern auch in Rom, wo von allen Seiten alle nur denkbaren Greuel und Abscheulichkeiten zusammenfliessen und Anhang finden, wieder aus. Anfangs wurden solche ergriffen, welche sich dazu bekannten..."
Die zu dieser Zeit übliche römische Sichtweise des Christentums.
Die Schriften des Tacitus sind höchstens als Beweis zu werten, dass es zur Zeit des Nero tatsächlich Christenverfolgungen gegeben hat, nicht aber als Beweis für Jesu Kreuzigung, da er zu dieser Zeit noch gar nicht geboren war, sondern sich auf ältere Quellen bzw. Christliche Aussagen, stützte. Ganz sicher aber ist dies NICHT als Beweis für Jesu Auferstehung anzusehen, da davon noch nicht mal die Rede ist.
Auch bei den anderen aufgeführten Historikern verhält es sich ähnlich. Ich erlaube mir hier, diese aus Wikipedia zu kopieren, abschreiben ist mir zu anstrengend.
Sueton (Geboren ca. 70 n. Chr. , also sicher auch nicht als Primär- sondern als Sekundärquelle zu betrachten):
„Die Juden, welche von einem gewissen Chrestos aufgehetzt, fortwährend Unruhe stifteten, vertrieb er aus Rom.“
„Mit Todesstrafen wurde gegen die Chrestianer vorgegangen, eine Sekte, die sich einem neuen, gefährlichen Aberglauben ergeben hatte.“
Plinius (61 oder 62 n. Chr. , ergo Sekundärquelle)
"Sie versicherten, ihre ganze Schuld oder ihr Irrtum habe darin bestanden, dass sie sich regelmäßig an einem bestimmten Tag vor Dämmerung versammelten, um Christus als Gott ein Lied darzubringen und sich durch Eid zu verpflichten - nicht etwa zu einem Verbrechen, sondern zur Unterlassung von Diebstahl, Raub, Ehebruch, Treulosigkeit, Unterschlagung von anvertrautem Gut.
Umso mehr hielt ich es für notwendig, von zwei sogenannten ‚Dienerinnen‘ die Wahrheit auch noch durch Folter zu erforschen. Ich fand nichts als absurden, maßlosen Aberglauben. […] Denn nicht nur über die Städte, auch über die Dörfer hat sich die Seuche dieses Aberglaubens verbreitet. Doch es scheint möglich, sie einzudämmen und auszutilgen.“
„Ist der Christenname an sich strafbar, auch wenn kein Verbrechen vorliegt, oder sind es nur die Verbrechen, die mit dem Namen zusammenhängen?“
Auch hier kein Wort von einer Auferstehung. Wie man diese Historiker als Quellen für Jesu Auferstehung anführen kann, ist mir schleierhaft.

