(17-09-2009, 08:33)Romero schrieb: Was erleben wir denn mit? Den beginnenden Holocaust Israels an den Palästinensern? Das Lager haben sie ja schon gebaut und ne Mauer drum rum errichtet.
Auch wenn es mittlerweile in bestimmten Kreisen Gang und Gäbe ist von einem "Völkermord" in Gaza zu sprechen, halte ich dieses Gerede nicht nur für Unsinn, es rückt darüber hinaus auch Israel in eine Nähe zu genozidalen Regimen, wie etwa dem Naziregime, die es nicht verdient hat.
Um hier eines klarzustellen: der moderne Staat Israel ist in vielem, was er getan hat, zu kritisieren. Solch eine Kritik ist nicht nur berechtigt, sondern auch notwendig und sinnvoll. Demokratische Staaten müssen solch eine Kritik nicht nur aushalten, sondern sie profitieren von solch einer Kritik, weil sie ein ganz wichtiger Teil eines demokratischen Prozesses ist.
Israel jedoch in die Nähe genozidaler Regime zu rücken, entwickelt schnell eine gewisse Eigendynamik, die von denen, die das betreiben, meines Erachten auch beabsichtigt ist: solche Kritik delegitimiert Stück für Stück die staatliche Existenz Israels.
"Rassistischer Apartheidsstaat Israel" ist ein weiteres Schlagwort, um diese Delegitimation zu betreiben. Vor dort ist es dann nur noch ein Schritt bis hin zu "Nazi-Juden".
Hinter all dem steckt meines Erachtens die Absicht, die beispielsweise in der Hamas-Charta zum Ausdruck kommt, den Staat Israel auszulöschen.
Und genau da hört es meiner Ansicht nach auf: das jüdischen Volk hat 2000 Jahre lang nur unter härtesten Verfolgung überlebt. Viele sehen in einem jüdischen Staat eine Garantie, dass eine eventuelle zukünftige Ausrottung der Juden keine Chance hat.
Wer die Delegitimation Israels betreibt, betreibt so in den Augen beispielsweise vieler Juden, letztendlich eine Strategie die eine eventuelle zukünftige Auslöschung der Juden möglich macht.
Und genau das ist das Problem!