(14-09-2009, 21:09)Ekkard schrieb: Die Trinität ist ein dem Christentum um seiner Einheit willen vom Kaiser Konstantin aufgezwungenes Bekenntnis.Das ist jetzt so sehr vereinfacht, dass es falsch ist.
Die abschließende Form Trinitätslehre ist 451 auf dem Konzil von Chalzedon beschlossen worden, da war Konstantin schon lange tot. Wahr ist, dass Konstantin das Konzil von Nizäa einberief, aber der Kompromissvorschlag, den er den streitenden Parteien vorschlug, wurde von beiden Seiten als theologisch unzureichend (um nichtb zu sagen: an der Sache vorbei) zurückgewiesen. Am Anfang des Konzils gab es da mehr Anhänger des Arius als Homoousianer ("Trinitarier"), auch der Kaiserhof neigte eher zur Theologie des Arius.
Zitat:Das christliche Verständnis: Der Auferstandene Christus = Sohn, Gott = Vater und der Heilige Geist sind eine und nur eine göttliche Person.Falsch. Es gibt keinen trinitarischen Text, in dem alle drei als eine Person beschrieben werden.
Zitat:Für uns Christen hat die Trinität kaum eine wesentliche Bedeutung außer in Diskussionen.Für mich schon. Die Trinitätslehre erklärt, wie Gott schon vor der Schöpfung der Welt ein liebender Gott sein konnte. Also dass Liebe ein Wesenszug Gottes ist und nichts, was erst später dazu kam.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"

